ratiopharm ulm und die EWE Baskets Oldenburg liefern sich ein offensiv ansehnliches Spiel, mit dem besseren Ende für die Gäste. Somit stehen bei Ulm zwei Siege in der Tabelle, Oldenburg startet jedoch mit zwei Niederlagen in die Saison. Da hilft auch das 47. ausverkaufte Heimspiel in Folge nichts.
Spielverlauf: Beide Teams setzten von Beginn an auf Tempo, was Ulm über das erste Viertel etwas effizienter umsetzte (26:20). Auch im zweiten Abschnitt nahm keiner Geschwindigkeit raus; zwar fanden sich die Teams öfter in der Halbfeld-Offensive, aber das kompensierten sie mit dem Werfen von Dreiern. Mit 32:22 ging das zweite Viertel an die Donnervögel, die damit auch den Spielstand zur Pause zu ihren Gunsten drehten (52:48).
Nach der Halbzeit das gleiche Bild: zwei offensiv engagierte Teams, die sich wenig schenkten. So war es nur folgerichtig, dass Christopher Clemens das dritte Viertel mit einem Buzzerbeater zum 70:70 beendete. Aufgrund vieler Fouls war das Spiel dann etwas zerfahrener, aber nicht weniger spannend. Erst durch einen 5:0-Lauf verschaffte Nationalspieler Nelson Weidemann Ulm gut vier Minuten vor dem Ende mit 82:77 etwas Luft, doch Oldenburg blieb dran. Als Tobias Jensen dann aber in letzter Minute noch einen freien Korbleger nachlegte und Christopher Ledlum James Woodards Jumper vom Ring tippte, war den Gästen der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Duell im Fokus: Bryan Fobbs gegen Mark Smith war das Aufeinandertreffen zweier umtriebiger und vielseitiger Guards, was auch die Zahlen belegen. Fobbs führte sein Team mit 18 Punkten, packte dazu vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals in den Boxscore. Smith kam auf zwölf Punkte, hatte aber mit sieben Rebounds und sieben Steals doch das beeindruckendere Gesamtpaket im Angebot.
Spieler der Partie: Christopher Ledlum war mit 20 Punkten nicht nur der erfolgreichste Scorer des Spiels, sondern war mit wichtigen Tip-Ins, immer mal wieder bei zweiten Bällen zur Stelle. Das zeigen auch seine acht Rebounds, von denen er drei am offensiven Brett einsammelte. Hinzu kommt mit sieben von zehn getroffenen Würfen eine starke Quote von 70 Prozent aus dem Feld.
Zahlen, bitte: Mit 15 Offensivrebounds sammelte Ulm fast doppelt so viele ein wie Oldenburg mit acht und wusste diese zu nutzen. 16 Punkte machten die Gäste aus den zweiten Chancen, Oldenburg kam auf neun.
Rekordverdächtig: Für die EWE Baskets Oldenburg hieß es zu Hause zum 47. Mal in Serie: ausverkauftes Haus.
Die Deutschen: Nicholas Tischler scheint sich mit seinem Wechsel von Chemnitz nach Oldenburg wohlzufühlen. Der Nationalspieler punktete mit zehn Zählern auch im zweiten Saisonspiel zweistellig, griff sich dazu je zwei Rebounds und Steals. Bei Ulm kam Christian Sengfelder auf elf Punkte.
Wie gehts weiter: Für die EWE Baskets Oldenburg geht es bei den Telekom Baskets Bonn und gegen Science City Jena weiter. Für ratiopharm ulm folgt auf das Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES am Wochenende unter Woche gegen Panionios Athen auch das erste Heimspiel im Eurocup.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.