Die ROSTOCK SEAWOLVES feiern vor heimischem Publikum einen unerwartet deutlichen 85:67-Erfolg gegen den Tabellenzweiten ratiopharm ulm. Nijal Pearson avanciert mit 27 Punkten zum besten Spieler des Abends. 4.330 Zuschauer sind in der Stadthalle dabei.
Spielverlauf und Wendepunkt: „Verlieren verboten“ titelten wir im Vorbericht auf das Aufeinandertreffen der ROSTOCK SEAWOLVES und ratiopharm ulm. Während die Gastgeber von der Ostsee auf die Teilnahme an der Postseason hoffen, würden die Ulmer gerne so lange wie möglich im Rennen um den ersten Platz nach der Hauptrunde bleiben.
Was wohl die wenigsten der 4.330 Fans in der Rostocker Stadthalle erwartet haben dürften, war dann das, was sich auf dem Parkett abspielte. Die Rostocker ließen den Ulmern kaum Raum zur Entfaltung und setzten sich Stück für Stück immer weiter ab. 21:10 nach zehn, 40:21 nach 20 und schließlich 66:45 nach 30 Minuten: Die Angelegenheit war überdeutlich und geriet zu einem absolut souveränen Start-Ziel-Sieg der SEAWOLVES, die mit nun 12:12-Siegen weiterhin mittendrin sind im Kampf um die begehrten Plätze. Ulm hingegen hat bei nun acht Niederlagen wohl eher die Aufgabe vor Augen, den zweiten Rang vor den drängelnden Chemnitzern und Heidelbergern abzusichern.
Duell im Fokus: Das vor der Partie in den Fokus gerückte Duell auf dem Parkett zwischen Bryce Hamilton (Rostock) und Nelson Weidemann (Ulm) hatte statistisch wenig Herausragendes zu bieten. Abseits des Parketts wiederum ging das Duell zwischen zwei Coaches, die bei ihrem Club jeweils ihre erste Saison erleben, an den Polen Przemyslaw Frasunkiewicz. Falls die SEAWOLVES die Postseason erreichen, könnte er ein Kandidat für die Auszeichnung zum Trainer des Jahres sein.
Zahlen, bitte: Die klare Überlegenheit der Rostocker war wenig überraschend auch aus den Zahlen abzulesen: Mehr Rebounds (44:38), mehr Assists (14:12), bessere Wurfquoten aus dem Feld (48 gegenüber 35 Prozent) und bei den Freiwürfen (84 gegenüber 47 Prozent).

Spieler der Partie: Nijal Pearson ragte bei den SEAWOLVES heraus – neben seinen 27 Zählern kam er auch noch auf fünf Rebounds, vier Assists und vier Steals, gönnte sich aber auch satte 20 Feldwurfversuche (und traf davon neun). Stark aufgelegt war zudem sein Teamkollege Malik Osborne, der 18 Punkte erzielte und acht Rebounds einsammelte.
Die Deutschen: Bei den siegreichen Hausherren kamen Sid-Marlon Theis auf neun und Elias Baggette auf acht Zähler. Karim Jallow erwischte bei den deutlich unterlegenen Gästen mit 15 Zählern persönlich einen ordentlichen Tag.
Award-Anwärter: Rostocks Bryce Hamilton gilt als einer der Anwärter auf die Auszeichnung zum besten Offensivspieler der Saison in der easyCredit BBL, an diesem Abend aber spielten sich seine Teamkollegen in den Vordergrund. Hamilton traf nur einen seiner sieben Versuche aus dem Feld und kam am Ende auf vier Punkte.
Am Rande der Bande: Die SEAWOLVES mussten auf JeQuan Lewis, D’Shawn Schwartz und Robin Amaize verzichten, bei ratiopharm ulm fehlten Justinian Jessup, Tommy Klepeisz und Isaiah Roby.
Wie geht’s weiter: Die ROSTOCK SEAWOLVES treffen am Samstag, 5. April, zu Hause auf die MHP RIESEN Ludwigsburg, ratiopharm ulm spielt am Sonntag, 6. April, daheim gegen die NINERS Chemnitz.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.