Die besondere Brisanz: Es geht ins letzte Drittel der Hauptrunde, und das Selbstverständnis des FC Bayern München ist es, diese auf Platz eins abzuschließen, um bis zu einer möglichen Finalserie Heimvorteil zu haben. Einen wichtigen Pfeiler auf dem Weg dorthin setzte die Mannschaft durch den hart umkämpften und nicht immer schön anzusehenden 70:62-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer aus Ulm. War dies gewissermaßen die Kür, so folgt mit dem nächsten Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES die Pflicht: Ein Sieg ist fest eingeplant, auch wenn die Bayern am Donnerstagabend noch bei Baskonia in der Euroleague gefordert waren. Beim Team von Ex-Coach Pablo Laso setzte es eine herbe 89:112-Pleite. Am Montag wird der Münchner Tross wieder zurück in den Süden fliegen, um zum nächsten internationalen Duell beim FC Barcelona anzutreten.
Ist Bayerns spanisches EuroLeague-Sandwich die Chance für die Seewölfe, gegen physisch und psychisch geforderte Bajuwaren etwas Zählbares aus der bayerischen Hauptstadt mitzunehmen? Denn für Rostock geht es – wie gefühlt für alle Mannschaften außer Göttingen und Frankfurt – um das Erreichen der Playoffs beziehungsweise Play-Ins.
Kochs Nachschlag: Mit dem engen Rennen im Tabellen-Mittelfeld beschäftigt sich auch die neue Kolumne von Stefan Koch. Der ehemaliger Coach des Jahres bezeichnet die Tabelle derzeit als Dynamit.
Status Quo: Wie sieht es nun im Detail im Tableau aus? Rostock führt in der Tabelle ein Sextett mit ausgeglichener Bilanz (11-11) an und belegt vor dem Spieltag Rang sieben, der Sieg am Wochenende gegen den SYNTAINICS MBC war der erste nach zuvor drei Niederlagen in Folge. Die Bayern haben am Montag im Spitzenspiel gegen ratiopharm ulm die Tabellenführung zurückerobert.

Duell im Fokus: Durchschnittlich 6,4-mal drückt Rostocks Topscorer Bryce Hamilton (17,5 PPG) pro Partie von jenseits der Drei-Punkte-Linie ab, seine Quote von Downtown liegt bei ordentlichen 37,1 Prozent. Damit ist er statistisch sogar besser als einer der, wenn nicht der beste Shooter Europas: Andreas Obst. Der Münchener kommt auf eine Quote von 35,9 Prozent aus der Distanz, allerdings nimmt „Fruit_96“ (so sein Name auf Instagram) pro Partie 6,9 Dreierversuche pro Spiel (2,5 Treffer).
Zahlen, bitte: Bayern ist überdies das Team, das die zweitmeisten Dreier pro Spiel probiert (30,5), nur übertroffen von Bonn (31,9). Rostock kommt auf 27,8 Dreierversuche pro Spiel.
Die ewige Bilanz: Fünfmal standen sich München und Rostock gegenüber, fünfmal gewannen die Münchener.
Das Hinspiel: ... gewannen die Bayern mit 80:70 in der Hansestadt.
Meilensteine: Niels Giffey fehlen noch zwei Rebounds bis 1.000, Nick Weiler-Babb fehlt noch ein Steal bis 200. Andreas Obst fehlen noch drei Dreier, um mit Quantez Robertson (584 Dreier, 8. Platz) gleichzuziehen.
Award-Anwärter: Wer den Spitznamen „Golden Herbert“ trägt, ist per se ein heißer Kandidat für die Wahl zum Trainer des Jahres – erst recht, wenn Gordon Herbert den FC Bayern auf Platz eins nach Ende der Hauptrunde führt.
Alte Bekannte: 2018/2019 und 2020/2021 lief der derzeit verletzte Robin Amaize für den FC Bayern München auf, aus dem aktuellen Kader gibt es in Nick Weiler-Babb und Vladimir Lucic allerdings nur noch zwei Akteure, mit denen er bei den Süddeutschen gemeinsam auf dem Parkett stand. Alte Bekannte sind auch Rostocks Pedro Bradshaw und Bayerns Carsen Edwards: Beide spielten in der G-League in Salt Lake City zusammen. Im Interview mit dem Basketball-Journalisten Miles Schmidt-Scheuber erinnert sich Bradshaw an diese Zeit.
Am Rande der Bande: Auf Seiten Rostocks, das ohnehin ohne Robin Amaize antreten muss, ist auch der Einsatz von JeQuan Lewis gefährdet. Der Aufbauspieler musste zuletzt humpelnd vom Feld und konnte nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Bei den Bayern fehlen weiterhin Devin Booker und Oskar da Silva.
Sonstiges: Nach dem Spiel gegen Berlin ist das Duell mit Rostock das zweite Spiel der easyCredit BBL, das im neuen SAP Garden stattfindet. Dieser wird zum 17. Mal in Folge mit gut 11000 Zuschauern ausverkauft sein.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Der 36-jährige Jan Haller, Kapitän der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Männer, beendet nach mehr als 300 Länderspielen seine Karriere. Fünffacher Deutscher Meister, sechsfacher Pokalsieger und Gewinn der Champions League, dazu sieben Mal bei EM, drei Mal bei WM und vier Mal bei den Paralympics dabei gewesen, zuletzt in Paris die Bronzemedaille geholt (hier ein TAZ-Portrait über Haller). Sein neuer Job? Er ist ab sofort Bundestrainer! Damit ist auch bei den Rollis sicher: German Basketball bleibt … mad sexy!
Der Nachwuchs im Fokus: Dyn und die easyCredit BBL rücken an diesem 25. Spieltag mit der Kampagne „Move Your Sport“ die Nachwuchsförderung in den Fokus. Die Liga unterstützt ihre BBL-Klubs mit den Mitteln aus der Kampagne bei Kinder- und Jugendprojekten und Dyn wird in den Livesendungen des Spieltags ausgewählte Projekte vorstellen, die von der Prämie profitieren. Hier alle Details dazu!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Michael Körner, der mit Experte Patrick Femerling und Moderator Sebastian Meichsner durch die Sendung führen wird. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.