Die besondere Brisanz: In ratiopharm ulm und ALBA BERLIN stehen sich am Sonntag die beiden heißesten Teams der Liga gegenüber, die sich beide – wenn auch in unterschiedlicher Form – im Verfolgungsmodus befinden. Die Ulmer sind nach drei Siegen in Serie weiter der stärkste Verfolger des Tabellenführer aus München und haben mit einer Bilanz von 14-6 nur eine Niederlage mehr auf dem Konto als die Bayern. Die Berliner klopfen nach drei Erfolgen hintereinander nach langer Zeit mal wieder an die Play-Ins und weisen als Tabellenelfter und mit einer Bilanz von 10-10 sogar die gleiche Bilanz wie der Neunte Rostock und Zehnte Weißenfels auf.
Status Quo: Die Albatrosse kletterten durch einen 86:77-Erfolg über Bamberg auf den elften Rang. Justin Bean feierte nach viermonatiger Verletzungspause (Handbruch) ein erfolgreiches Comeback, womit sich das Lazarett der Albatrosse gelichtet hat. Wie wichtig Bean für Berlin sein kann, hat der Tagesspiegel hier erläutert. Die Ulmer verteidigten durch einen 111:75-Sieg im Spitzenspiel gegen Braunschweig den zweiten Platz, der 36-Punkte-Blowout war für Ulm der zweithöchste Saisonsieg.
Duell im Fokus: Es stehen sich mindestens drei Dreierspezialisten auf dem Parkett gegenüber. Bei Ulm bewiesen dies gegen Braunschweig Alfonso Plummer (4/6 3P, 23 PTS) und Justinian Jessup (5/9 3P, 16 PTS), beide Flügelspieler stellten bei ihren Treffern ihren Saisonbestwert ein. Mit insgesamt 2,3 Dreiern pro Partie und einer Quote von 45,8 Prozent hat sich Plummer zum gefährlichsten Dreierschützen Ulms etabliert, Jessup hat mit 34,0 Prozent noch etwas nachzujustieren, was ihm in den vergangenen vier Partien (57,1 3P%) geglückt ist. Bei Berlin netzte Matt Thomas gegen Bamberg vier Dreier ein, womit er in vier seiner neun Partien mindestens viermal von Downtown getroffen hat. Wie wichtig Thomas für Berlin ist, zeigen auch die ...
… Zahlen, bitte: Denn trotz dieses Duells von Dreierspezialisten ist von Downtown eine Diskrepanz zwischen beiden Teams auszumachen: Während die Ulmer mit einer Quote von 37,7 Prozent die Liga anführen, rangieren die Albatrosse mit 30,2 Prozent auf dem vorletzten Platz.

Die ewige Bilanz: Es steht das 91. Duell der beiden Teams an, seit der Saison 1988/89 haben die Berliner 67, die Ulmer 23 Spiele gewonnen. Auf großer Bühne hatten zuletzt die Albatrosse das Nachsehen, wie im Pokal-Halbfinale 2024 oder im Playoff-Viertelfinale 2023. Damals kegelten die Ulmer als Hauptrundensiebter Berlin aus der Endrunde; das Feld von hinten aufzurollen, könnten sich die Albatrosse als Vorbild nehmen.
Das Hinspiel: Anfang November fuhren die Berliner einen 96:88-Heimerfolg über Ulm ein. Ein 8:0-Lauf in der Crunchtime bescherte den Albatrossen den Sieg über den damaligen Tabellenführer. Der abgewanderte Trevion Williams glänzte mit einem Double-Double (23 PTS, 11 REB), Jonas Mattisseck markierte mit 20 Zählern und sechs verwandelten Dreiern zwei persönliche Karrierebestwerte.
Meilensteine: Berlins Tim Schneider macht mit 17 Zählern die Marke von 1.500 Punkten in seiner Bundesligakarriere voll. Teamkollege Martin Hermannsson fehlen noch sieben Assists bis zur 500er Marke. Bei Ulm muss Philipp Herkenhoff noch viermal von Downtown einnetzen, um den 150. Dreier seiner Karriere zu treffen, und noch fünfmal dem Gegner den Ball klauen, um den 100. Steals zu markieren.
Am Rande der Bande: Die Ulmer müssen aktuell nicht nur auf Tommy Klepeisz verzichten, Isaiah Roby wird auf Grund einer Knieverletzung, die er sich im Training zugezogen hat, in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, wie der Club bekanntgab. Dabei war der Power Forward nach überstandener Verletzung am Handgelenk erst jüngst wieder ins Training eingestiegen. Gegen Braunschweig fehlte zudem Ben Saraf erkrankt.
Im Blick des Bundestrainers: In Ulms Nelson Weidemann und Berlins Malte Delow, Jonas Mattisseck, Louis Olinde und Tim Schneider treffen gleich fünf deutsche Nationalspieler, die im vergangenen Länderspielfenster für die DBB-Auswahl aktiv waren, aufeinander.
Alte Bekannte: Ulms Nelson Weidemann ist in Berlin geboren, verließ den Hauptstadtclub aber während seiner Jugendzeit. Ulms Philipp Herkenhoff und Berlins Michael Kessens waren von 2018 bis 2020 Teamkollegen in Vechta.
Bewegte Bilder: Berlins Neuzugang Rob Baker hat noch nicht für die Albatrosse debütiert. Wenn es so weit ist, wird er für das Berliner Ritual in den Katakomben vor dem Spiel vorbereitet sein. ODER, LOUIS OLINDE?!
Sonstiges: Kein anderes Spiel unserer Liga verbreitet so großes internationales Flair. Bei Ulm sind Spieler aus acht verschiedenen Nationen vertreten (Brasilien, Deutschland, Österreich, Dänemark, Frankreich, Israel, Puerto Rico, USA), bei Berlin aus sechs (Australien, Deutschland, Island, Italien, Neuseeland, USA).
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Nach den beendeten Quali-Runden für die jeweiligen kontinentalen Meisterschaften in diesem Sommer hat die FIBA Ende Februar die neue Weltrangliste der Männer herausgegeben und wie erwartet: German Basketball is still mad sexy!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 16.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian von Stackelberg, es moderiert Anett Sattler. Als Experte ist Bastian Doreth am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.