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BBL PokalDas Trainer-Quartett beim Pokalwochenende: Ein Weltmeister, zwei Bundesliga-Legenden und ein mehrfacher lettischer Meister

12. Februar 2025
Am kommenden Wochenende steht Titelverteidiger Bayern München beim VIMODROM TOP FOUR als Favorit drei vermeintlichen Underdogs gegenüber. Was die vier Teams verbindet: Ihre Cheftrainer haben alle eine vier eine besondere Vita und können bereits einige nationale und internationale Erfolge vorweisen.

Am kommenden Wochenende steht Titelverteidiger Bayern München beim VIMODROM TOP FOUR als Favorit drei vermeintlichen Underdogs gegenüber. Was die vier Teams verbindet: Ihre Cheftrainer haben alle eine vier eine besondere Vita und können bereits einige nationale und internationale Erfolge vorweisen.

Text: Jan Finken

Gordon Herbert - FC Bayern München Basketball

Titelverteidiger FC Bayern München ist der Topfavorit auf die Pokalverteidigung – auch und gerade wegen Headcoach Gordon Herbert (Foto oben: Steffen Eirich). Wer Deutschland zum Weltmeistertitel führt, hat garantiert auch ein paar Taktikpfeile im Köcher, um die Münchener zum erneuten Pokaltriumph zu führen. Wie man Titel gewinnt, demonstrierte „Golden“ Herbert bereits vor 21 Jahren, als er die OPEL SKYLINERS aus Frankfurt – einen möglichen Finalgegner der Bayern – im Jahr 2004 zur Deutschen Meisterschaft anleitete. Nachdem er 2013 zum dritten Mal (!) Frankfurt als Cheftrainer übernommen hatte, feierte er mit den Hessen 2016 den Gewinn des FIBA Europe Cups. Im selben Jahr wurde Herbert zum „Trainer des Jahres“ in Deutschland gewählt. Auch den Pokal stemmte er schon zweimal in die Höhe: 2007 als Coach des französischen Spitzenteams Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez, 2009 mit dem Team aus seiner finnischen Wahlheimat (Herbert besitzt die kanadische und die finnische Staatsbürgerschaft), Espoon Honka. Mit den Münchenern ist im Pokal nach den Triumphen in Oldenburg 2023 und zu Hause 2024 nun der Three-Peat das erste Ziel für den 65-Jährigen. Aber natürlich wollen die Bayern unter ihrem neuen Trainer danach außerdem auch noch die Deutsche Meisterschaft verteidigen und in der Euroleague die Playoffs erreichen. Der Weg in die Pokal-Endrunde führte über Bonn im Achtelfinale (91:85) und Vechta in der Runde der letzten Acht (103:67). Im Halbfinale des VIMODROM TOP FOUR treffen die Münchener auf Gastgeber SYNTAINICS MBC.

Janis Gailitis – SYNTAINICS MBC

Janis Gailitis genießt mit seinem Team Heimvorteil. (Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther)

Als Nachfolger von Predrag Krunic übernahm der Lette Janis Gailitis im Sommer vergangenen Jahres den Cheftrainer-Posten beim SYNTAINICS MBC. Unter dem neuen Übungsleiter starteten die Weißenfelser mit drei Niederlagen in die Saison, ehe die Arbeit des 39-Jährigen Früchte trug. Es folgten sechs Siege in Serie (neuer Vereinsrekord), unter anderem in Ludwigsburg sowie gegen die Bayern und Oldenburg. Kurz vor dem Jahreswechsel gab es ein beeindruckendes 94:76 gegen Euroleague-Teilnehmer ALBA BERLIN. Vor der Pokal-Generalprobe am Dienstag im Meisterschaftsspiel gegen RASTA Vechta liegen die Wölfe vom SYNTAINICS MBC auf dem zehnten Tabellenplatz und sind nur einen Sieg von den direkten Playoff-Rängen entfernt. Auch ein Verdienst von Gailitis, der auf eine beeindruckende Erfolgsreihe in seiner lettischen Heimat verweisen kann: Von 2017 bis 2024 führte er BK VEF Riga zu insgesamt sieben Meistertiteln und drei Pokalsiegen (2022 bis 2024). 2014 gewann er mit der U16-Nationalmannschaft Lettlands bei der U16-Europameisterschaft. Seit 2021 ist er außerdem Assistenztrainer bei der A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes (saß also 2023 bei dem WM-Viertelfinale gegen das DBB-Team auf der lettischen Bank). Auf dem Weg ins VIMODROM TOP FOUR schalteten die Wölfe Zweitligist Gießen (103:79), Ludwigsburg (85:77) und Heidelberg (100:85) aus.

Denis Wucherer – SKYLINERS

Denis Wucherer gewann als Spieler mit Bayer Leverkusen zweimal den Pokal. (Foto: Dmitrij Zibart)

Mit dem 95:94-Sieg im „Abstiegsgipfel“ gegen die BG Göttingen haben die SKYLINERS mit Headcoach Denis Wucherer seit dem vergangenen Wochenende sehr gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt. Somit kann sich der Aufsteiger aus Frankfurt voll auf das VIMODROM TOP FOUR konzentrieren – vermutlich sehr zur Freude von Wucherer, für den ein Pokalgewinn sein erster Titel als Headcoach wäre. Als Spieler hatte er dagegen bereits mehrfach Grund, die Schampuskorken knallen zu lassen: In seiner aktiven Zeit beim Serienmeister der 90er Jahre, TSV Bayer 04 Leverkusen, gewann der zweifache Familienvater viermal die Deutsche Meisterschaft und zweimal den Pokal. In der ersten Liga spielte er außerdem für Würzburg (2001) und seinen aktuellen Arbeitgeber Frankfurt (2001/02). Danach absolvierte er unter anderem 97 Spiele für Varese und Mailand in der höchsten italienischen Spielklasse. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann er 2005 die Silbermedaille bei der Europameisterschaft in Serbien und Montenegro. Seine Trainerkarriere startete der heute 51-Jährige in Leverkusen, wo er die NBBL-Mannschaft betreute. Weitere Stationen als (Assistenz-)Trainer waren der Deutsche Basketball-Bund, Bayern München, Würzburg und Gießen. Mit Frankfurt gelang ihm 2023 der Aufstieg in die easyCredit BBL. Das VIMODROM TOP FOUR erreichten die SKYLINERS nach Siegen über Trier, Gegner im letztjährigen ProA-Halbfinale (71:68), Oldenburg (85:79) und Göttingen (78:67).

Anton Gavel – Bamberg Baskets

Anton Gavel weiß, wie man Titel gewinnt – sowohl als Spieler als auch als Trainer. (Foto: Daniel Löb)

Anton Gavel benötigte nur 45 BBL-Spiele, um seine erste Deutsche Meisterschaft als Cheftrainer zu erringen. In der Saison 2022/23 wurde ratiopharm ulm unter der Regie des Headcoach-Rookies sensationell Deutscher Meister; in den Playoffs schalteten die #uuulmer als Siebter mit Berlin, München und Bonn die drei Erstplatzierten der Hauptrunde aus. Als Spieler war der ehemalige deutsche (und slowakische) Nationalspieler ein richtiger Titelhamster: Von 2010 bis 2012 gewann er mit Bamberg das sogenannte Triple Double, drei Jahre in Folge Doublesieger, einzigartig in der Ligageschichte. Dazu wurde er auch noch 2013 Meister mit Bamberg und 2018 erneuter Doublesieger mit München. Zweimal wurde er als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnet (2012 und 2013), einmal als Finals MVP (2013). Mitte vergangenen Jahres verließ er Ulm, um als Headcoach zurückzukehren zu seiner „alten Liebe“ Bamberg, wo er seine größten Erfolge als Spieler gefeiert hatte. In der Liga ist noch Luft nach oben (Tabellen-Dreizehnter, Bilanz 8-10), im Pokal könnte er dagegen seinen zweiten Titel als Trainer binnen zwei Jahren und den insgesamt siebten Pokalsieg für Bamberg holen. Auf dem Weg ins VIMODROM TOP FOUR schalteten die Franken in der ersten Runde Zweitligist Karlsruhe (78:57), im Achtelfinale Gavels ehemaligen Arbeitgeber Ulm (103:100) und im Viertelfinale Berlin (80:67) aus.