Die besondere Brisanz: Wer die Tabelle zur Hand nimmt, stellt schnell fest, dass es für die Göttinger langsam ganz schön knapp wird – umso mehr, wenn auch das zweite Duell mit den Frankfurtern und damit auch unwiederbringlich der direkte Vergleich verloren gehen sollten. Dann müssten die Niedersachsen, die bislang nur einmal gewonnen haben, fünf Siege auf Frankfurt aufholen. Und natürlich kann man jetzt sagen „Aber auch danach stehen noch 15 Spiele für die Veilchen an“, was natürlich nicht falsch ist. Aber wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten anschaut, ist die Partie einer der letzten Strohhalme für die BG.
Status quo: Die Frankfurter hatten zuletzt ein freies Wochenende, davor schlugen sie Bonn und haben sowohl das Hinspiel als auch das Pokalduell mit den Göttingern gewonnen. So etwas nennt man dann wohl Rückenwind.
Duell im Fokus: Wir verstehen natürlich viel zu wenig vom Basketball, um BG-Coach Mikko Riipinen hier Tipps zu geben, aber es könnte sich lohnen auf Spieler zu setzen, die bislang geliefert haben: Tra Holder erzielt mehr als 15 Punkte im Schnitt, Demajeo Wiggins liefert mit 12,3 Zählern und 10,6 Rebounds ein Double-Double ab und Marcus Shaver Jr. kommt auf 9,7 Punkte und 4,0 Assists. Also, alles auf die drei setzen, oder? Die Frankfurter werden ihrerseits auf ihr Guard-Trio Mailk Parsons, Jordan Theodore und Trey Calvin bauen – wobei die letzten beiden erst in dieser Woche wieder ins Teamtraining eingestiegen sind. Aber ohne Einaras Tubutis (Rückenprobleme) wird der Backcourt hier einiges schultern müssen.
Zahlen, bitte: 36,7 Prozent von draußen – nur Vechta ist noch besser von der Dreierlinie als Frankfurt. Göttingen dagegen ist mit 30,7 Prozent Dreierquote nur besser als Berlin und Ludwigsburg.
Die ewige Bilanz: Steht nach 34 Partien bei 20:14 zugunsten der Frankfurter, die auch die letzten vier Duelle gewannen, darunter …
Das Hinspiel: … als die Hessen mit 100:72 deutlich in Göttingen siegten. Im Pokal war es beim 78:67 etwas knapper.
Rekordverdächtig: Nur ein Sieg bisher für Göttingen, doch damit sind die Veilchen nicht allein. Tübingen stieg 2018 mit einer Bilanz von 1:33 ab, Braunschweig im Jahr 1989 mit einer 0:28-Bilanz. Auch Düsseldorf (1985, 0:18), Essen (1976, 0:18), Berlin (1973 0:14, 1970 0:18), Darmstadt (1972, 0:14), Kirchheimbolanden (1970, 0:18) und Gelsenkirchen (1969, 0:18) beendeten die jeweiligen Spielzeiten ohne Erfolgserlebnis.
Am Rande der Bande: Da könnte Marcus Domask sitzen. Oder auch auf dem Court stehen: Der Flügelspieler spielte zuletzt bei den Windy City Bulls in der G-League, nun ist der Absolvent der University of Illinois in Frankfurt und könnte, wenn er den Medizincheck besteht und alle Formalitäten erledigt sind, dem Team von Denis Wucherer schon im Duell mit Göttingen weiterhelfen.
Alte Bekannte: Zach Ensminger und Christoph Philipps spielten zusammen für Ulm beim Final-Turnier 2020 in der Corona-Saison.
Weise Worte: „Das ist für uns mehr als ein Spiel", wird der neue BG-Coach Mikko Riipinen in der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen zitiert. "Es ist noch nicht zu 100 Prozent entscheidend, aber es kann uns in eine gute Situation bringen, aber auch in eine schlechtere. Es wird einen Effekt haben", so der Schwede.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird Samstag ab 18:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Henning Kuhl. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League und des FIBA Europe Cups aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.
