RASTA Vechta ist in der easyCredit BBL aus dem Tritt geraten. Vor ausverkauftem Haus unterlag die Mannschaft von Martin Schiller den FIT/One Würzburg Baskets mit 78:86. Im Rennen um die Postseason wird der Druck für die Niedersachsen immer größer, während die Würzburger ihre Ambitionen unterstreichen.
Spielverlauf und Wendepunkt: RASTA Vechta gegen FIT/One Würzburg Baskets, das war auch das Duell zweier Teams, die auf eine Postseason-Teilnahme hoffen. Logisch, dass 3.140 Zuschauer für einen ausverkauften RASTA Dome und damit für den passenden Rahmen dieses Schlagabtauschs sorgten.
Die Hausherren standen unter Druck, denn die vorangegangenen fünf Spiele waren ausnahmslos verloren gegangen. Davon war vorübergehend aber wenig zu sehen, denn die Mannschaft von Martin Schiller legte den deutlich besseren Start auf das Parkett. Zunächst führte sie mit 17:10 (6. Minute), bevor der Vorsprung zum Ende des ersten Viertels auf 24:23 kurzzeitig zusammenschmolz. Dann erwischten die Gastgeber auch im zweiten Viertel den besseren Start und setzten sich bis auf 32:23 ab (13.). Würzburgs Trainer Sasa Filipovski sah sich früh zu seiner zweiten Auszeit gezwungen – in beiden Unterbrechungen teilte er seinem Team nachhaltig mit, was er vom bisherigen Auftritt hielt.
Die Ansprache zeigte Wirkung. Die Würzburger präsentierten sich in der Folge verbessert und machten aus dem 23:32 per 20:3-Lauf die bis dato höchste Führung (43:35, 19.). Mit einem 43:38 aus Würzburger Sicht ging es schließlich in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit blieb es zunächst bei vielen Führungswechseln spannend, bis Jhivvan Jackson & Co. erneut Stück für Stück davonzogen. Zwar erholte sich Vechta von einem 67:77 (38.) fast noch einmal, doch maximal bis auf drei Zähler kämpften sie sich nur noch heran (77:80, 39.) – zu wenig, um den Abend positiv für sich zu gestalten. Während die Gäste (15:12 Erfolge) den dritten Sieg in Folge feierten, musste Vechta (14:14) die sechste Niederlage am Stück hinnehmen.
Duell im Fokus: Den individuellen Vergleich der beiden deutschen Big Men mit USA-Ambitionen entschied ein Vertreter aus dem Verliererteam für sich, denn Johann Grünloh war mit seinen Zahlen (20 PTS, 8 REB) dem Würzburger Hannes Steinbach (2 PTS, 2 REB) an diesem Samstagabend deutlich überlegen. Steinbach dürfte es gelassen hingenommen haben …
Zahlen, bitte: RASTA griff sich mehr Rebounds (40:36), verteilte mehr Assists (14:11), beging weniger Fouls (24:31) und war knapp besser bei den Freiwürfen (74 gegenüber 72 Prozent). Angesichts des Endresultats gilt es daher, den Blick auf andere Zahlen zu werfen: Vechta leistete sich mehr Ballverluste (19:14), kassierte den höchsten Lauf (0:16) und wies am Ende nicht nur sieben Feldwurfversuche weniger, sondern auch die schlechtere Quote auf (41 gegenüber 45 Prozent).

Spieler der Partie: Jhivvan Jackson traf in Vechta zehn seiner 16 Würfe aus dem Feld, kam am Ende auf 27 Punkte. Allerdings leistete er sich auch fünf Turnover und beging vier Fouls. Dabei gelangen ihm auch …
… Meilensteine: Er durchbrach die persönlichen Marken von 250 Assists und 1.000 Punkten.
Die Deutschen: Die Hausherren hatten in Johann Grünloh einen starken Big Man in ihren Reihen. Der Center erzielte 20 Punkte, acht Rebounds und drei geblockte Würfe. Bei den Gästen beteiligte sich Lukas Wank mit sieben Punkten und fünf Rebounds am wichtigen Auswärtssieg.
Award-Anwärter: Dank seiner 27 Zähler bleibt Würzburgs Jhivvan Jackson natürlich ein heißer Anwärter auf die Auszeichnung als bester Offensivspieler der Saison; kann er eventuell sogar ins MVP-Rennen eingreifen?
Am Rande der Bande: Bei den Hausherren waren Ryan Schwieger und Yasiin Joseph nicht mit dabei, Würzburg spielte ohne Julius Böhmer und Nelson Phillips.
Wie geht’s weiter: RASTA Vechta gastiert am kommenden Samstag, 26. April, bei den SKYLINERS in Frankfurt, die Würzburg Baskets müssen bereits am Mittwoch, 23. April, daheim gegen ALBA BERLIN ran.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.