Der Playoff-Traum lebt: RASTA Vechta stoppt durch einen nervenaufreibenden 75:74-Auswärtserfolg gegen die SKYLINERS den Negativtrend von sechs Niederlagen in Serie und hält seine Playoff-Träume am Leben. Zum Helden avanciert Joschka Ferner, der vor 4.620 Zuschauern per Buzzerbeater den 15. Saisonsieg besorgt.
Spielverlauf und Wendepunkt: Der Unterschied im ersten Viertel war von Downtown zu finden. Während die Hausherren jeden ihrer sieben Dreier vergaben, netzten die Gäste vier ihrer acht Versuche aus der Distanz ein. Hauptverantwortlich für Vechtas 24:13-Führung war Brandon Randolph, der zwei Dreier traf und bis dahin zehn Punkte erzielt hatte.
Doch mit der Viertelpause platzte bei den Gastgebern der Knoten, dank fünf Dreiern in den ersten viereinhalb Minuten eröffneten sie den zweiten Durchgang mit einem 15:2-Lauf. Dann kühlten die Frankfurter wieder ab, in den restlichen fünfeinhalb Minuten vor der Pause sollten sie nur noch einmal aus dem Feld treffen. So ging Vechta mit einer 42:31-Führung in die Halbzeit.
Aus der Kabine kamen die Gastgeber mit Schwung – und zurückgefundenem Rhythmus von außen: Sechsmal war Frankfurt im dritten Durchgang von Downtown erfolgreich, mit 26:13 bestimmten sie jenen Abschnitt. Und auch im vierten Durchgang sah es lange nach einem Frankfurter Sieg aus, auf 70:61 setzten sie sich ab – ehe Vechta mit einem 8:0-Lauf zurück ins Spiel fand.
In einer abwechslungsreichen Crunchtime netzte Brandon Randolph bei 26 Sekunden zu spielen einen Dreier zur 73:72-Führung Vechtas ein, auf der Gegenseite tippte Einaras Tubutis bei sieben Sekunden auf der Uhr den Fehlwurf von Jordan Theodore für die Frankfurter Führung in den Korb. Vechta hatte keine Auszeit mehr, Tyger Campbell sprintete über das Parkett, zog nach einer Verzögerung zum Korb – und fand auf Höhe der Freiwurflinie Joschka Ferner, der per Buzzerbeater Vechta erlöste und zum Sieg warf.

Spieler der Partie: Auch wenn Ferner den Gamewinner traf, bester Mann auf dem Parkett war sein Teamkollege Brandon Randolph. Der hatte nicht nur im Angriff davor per Dreier Vechta die Führung besorgt, sondern über die gesamte Partie mit 25 Zählern – acht in den letzten dreieinhalb Minuten –, vier Rebounds, zwei Assists und zwei Steals überzeugt. Tyger Campbell unterstützte ihn mit 18 Zählern, vier Rebounds und fünf Assists.
Rekordverdächtig: Effektivster Frankfurter war David Muenkat, der mit elf Punkten und 16 Rebounds ein Double-Double auflegte. Mit 16 Rebounds verpasste Muenkat den Saisonrekord von Göttingens Demajeo Wiggins nur um zwei Rebounds.
Zahlen, bitte: 39 FG%, 31 3P%, 81 FT% bei Frankfurt, 39 FG%, 30 3P%, 81 FT% bei Vechta. Bei solch fast identischen Wurfquoten musste die Partie ja erst mit der Schlusssirene entschieden werden.
Am Rande der Bande: Bei Frankfurt fehlte neben Trey Calvin und Christoph Philipps, die in dieser Saison nicht mehr auflaufen können, auch Lorenz Brenneke. Bei Vechta setzte Yasiin Joseph aus.
Wie geht’s weiter: Die Frankfurter empfangen am kommenden Donnerstag Würzburg, Vechta spielt tags zuvor zu Hause gegen Heidelberg, das dritte Heimspiel nacheinander ist auch das letzte der Hauptrunde.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.