Die Veolia Towers Hamburg gehen nach der Pokalpleite gegen die MLP Academic Heidelberg (89:96) mit reichlich Wut im Bauch in die Partie gegen ALBA BERLIN. Der Vizemeister hält in einer unterhaltsamen Partie über drei Viertel problemlos mit, ehe die Schützlinge von Benka Barloschky, angeführt von Brae Ivey (22 Punkte, Effektivität 31) mit einem 19:2-Lauf für klare Verhältnisse sorgen und schließlich ein 97:80 feiern.
Spielverlauf und Wendepunkt: Beim Aufeinandertreffen zweier auch auf internationalem Parkett auflaufender Mannschaften suchten zunächst sowohl die Veolia Towers Hamburg als auch ALBA BERLIN ihr Heil in der Flucht nach vorn. Dabei lieferten sich vor allem Brae Ivey und Jonas Mattisseck ein unterhaltsames Privatduell, wenngleich die Gäste aus der Hauptstadt insgesamt mit Ballverlusten zu kämpfen hatte, den Rückstand aber dennoch im überschaubaren Maß halten konnten (44:48, 20. Minute).
Nach dem Seitenwechsel schraubten beide Seiten ihre Intensität in der Verteidigung hoch, womit die Bühne für einen spannenden Schlussakt bereitet war. Wie aus dem Nichts legten die Hanseaten gleich zu Beginn des letzten Viertels einen 19:2-Lauf hin, der den Hausherren einen genügend großen Vorsprung einbrachten und bis zum 97:80-Endstand nicht mehr in Gefahr geraten sollte.
Duell im Fokus: Brae Ivey vs. den kompletten ALBA-Backcourt. Der Towers-Guard schaltete und waltete nahezu nach belieben und stellte mit seiner Vorstellung (siehe „Spieler der Partie“) sowohl Martin Hermannsson (7 Punkte, 5 Assists) als auch Matteo Spagnolo (11 Punkte, 5 Assists, 4 Turnover) in den Schatten. Einzig Sonderbewacher Jonas Mattisseck wusste die Kreise des Amerikaners zeitweise etwas einzuengen, fehlte Berlin ausgerechnet zu Beginn des Schlussviertels jedoch mit einer Blessur am Auge.
Zahlen, bitte: 20 … Ballverluste leisteten sich die „Albatrosse“, Hamburg hingegen vertändelte nur neunmal den orangefarbenen Freudenspender.
Spieler der Partie: Er kam vergangene Saison als Nachverpflichtung zu den Towers und blieb über den Sommer hinaus an der Elbe. Zum Einstand in die neue Spielzeit zeigte Brae Ivey, dass er sich in Hamburg rundum wohl fühlt. Mit 22 Punkten, sechs Rebounds, fünf Assists und zwei Steals füllte der Guard den Statistikzettel gleich in diversen Kategorien. „Wir wollten heute den Ton für unsere Saison setzen und uns dafür belohnen, was wir versuchen im Training als Kultur zu entwickeln“, so Ivey. „Das Pokalspiel vergangene Woche hat uns gezeigt, dass wir immer bereit sein müssen - das haben wir heute besser gemacht.“
Die Deutschen: Bei den Hausherren kam Kenneth Ogbe mit 13 Zählern und drei Assists ins Ziel.
Jonas Mattisseck, der in der zweiten Hälfte ob einer Platzwunde an der rechten Augenbraue behandelt werden musste, avancierte mit zwölf Punkten zum ALBA-Topscorer.
Am Rande der Bande: …saßen 3.400 Zuschauer, darunter auch DBB-Nationaltrainer Alex Mumbru und Nils Ehlers, seines Zeichen Olympia-Silbermedaillist im Beachvolleyball.
Weise Worte: „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben“, urteilte Jonas Mattisseck nach dem Schlusspfiff. „Hamburg ist aggressiv aufgetreten, wir waren für diese Gangart körperlich nicht bereit genug. Wir müssen dieses Spiel schnellstmöglich abschütteln und weitermachen, um zügig den ersten Sieg zu holen.“
So geht’s weiter: Den Veolia Towers Hamburg bleibt nur wenig Zeit zur Erholung, da sie bereits am Dienstag, den 24.09.2024, zum Auftakt ihrer internationalen Saison die Mannschaft von Cosea JL Bourg-En-Bresse empfangen - der Tipoff ist auf 19:30 Uhr angesetzt. ALBA BERLIN indes bekommt es am Samstag, den 28.09.2024, daheim mit den EWE Baskets Oldenburg zu tun (Hochball: 18:30 Uhr).
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.
