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Home/Newscenter/Chemnitz gegen Vechta unter Druck: Erster Heimsieg bei Neuauflage des Viertelfinales?

VorberichteChemnitz gegen Vechta unter Druck: Erster Heimsieg bei Neuauflage des Viertelfinales?

04. Oktober 2024

Die besondere Brisanz: „Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern“, sagte einst Schlagersänger Freddy Quinn – und die NINERS Chemnitz fühlen dies aktuell nach. Der Europapokalsieger steht nach zwei Niederlagen in München und gegen Ulm am unteren Ende der BBL-Tabelle. Es wird also Zeit für einen Sieg und da kommt RASTA Vechta ganz Recht. Schließlich hat Chemnitz Vechta vergangene Saison im Viertelfinale mit 3-1 besiegt und damit die erste Playoff-Serie in der Beletage gewonnen (nach zwei 0-3-Sweeps 2022 und 2023). Damit niemand panisch wird in Sachsen, sollte nun ein Heimsieg her für die Athletentruppe von Headcoach Rodrigo Pastore.

Status Quo: Beide Klubs haben unter der Woche auswärts ihr Saisondebüt in der Champions League gegeben – für Chemnitz eine Premiere, Vechta hat bereits 2019/20 in dem FIBA-Wettbewerb gespielt. Die Erfahrung hat RASTA allerdings wenig geholfen. Nach dem ersten Viertel lagen sie bei Galatasaray Istanbul 13:30 zurück, die 91:103-Niederlage bahnte sich also früh an. Istanbuls Topscorer (21 Punkte, neun Assists) ist mit Otis Livingston, dem MVP der vergangenen Bundesliga-Saison, zudem kein Unbekannter gewesen. Und ein ebenfalls bekanntes Gesicht bescherte Chemnitz eine 87:81-Niederlage in Italien. Denn bei Derthona Basket steht der letztjährige MVP-Kandidat und ehemalige Vechtaer Tommy Kuhse unter Vertrag, der 22 Punkte und neun Rebounds auflegte.

Duell im Fokus: Vorzeigeprofi DeAndre Lansdowne (1,88 Meter, 91 Kilo) ist mit seinen 35 Jahren der unangefochtene Anführer der NINERS und der einzige nominelle Aufbau in der Rotation. Dazu übernimmt Shooting Guard Will Christmas (1,96, 96) auch Aufbau-Aufgaben. Aber wer ist bei Vechta nach dem Abgang von MVP-Kandidat Kuhse der Anführer auf der Eins? Tyger Campbell (1,81, 81) war rechtzeitig zum Saisonstart von seiner Schulterverletzung zurück, wirkte bei der Niederlage in Heidelberg mit seinen wilden Dribblings aber nicht so, als wenn er immer alles im Griff habe. Und der nachverpflichtete Justin Robinson (1,75, 79) hat in der Defense gegen Lansdowne und Christmas erhebliche Nachteile bei Größe und Gewicht. Was lässt sich Vechtas Headcoach Martin Schiller gegen die athletischen Nachteile im Backcourt einfallen?

DeAndre Lansdowne stellte Vechta bereits in der letzten Saison vor Probleme. (Foto: Jan Stimpel)

Im Blick des Bundestrainers: Bei Vechta ist Johann Grünloh als bester deutscher Nachwuchsspieler nach den ersten beiden Partien der effektivste Spieler des Teams: 8,5 Punkte (64,0 FG%), 9,0 Rebounds und je 1,5 Steals und Blocks legt der 19-Jährige pro Partie auf, was Bundestrainer Alex Mumbru freuen wird. Grünloh wird sich in der Startformation wohl mit NINERS-Kapitän Jonas Richter messen und kann sich darauf einstellen, dass er gegen die vielen athletischen Spieler der Chemnitzer einen harten Arbeitstag haben wird.

Die ewige Bilanz: Von acht BBL-Duellen gewann Chemnitz fünf und Vechta drei.

Rekordverdächtig: Die NINERS kassierten die höchste Niederlage ihrer Klubgeschichte in Vechta: In der ProA-Saison 2015/16 setzte es am 14. November eine 39:94-Packung. Von damals sind aus beiden Teams nur noch Jonas Richter und Rodrigo Pastore immer noch am Start.

Am Rande der Bande: Bei Vechta liefen Ryan Schwieger und Grant Sherfield in den ersten beiden Ligaspielen nicht auf.

Rund um die Bande: Die Messe Chemnitz (4.732 Plätze) und der RASTA Dome (3.140 Plätze) sind zwei der stimmungsvollsten Arenen der Liga und waren vergangene Saison nahezu jedes Mal ausverkauft (Auslastung: 99,7 Prozent bei Vechta und 98,6 bei Chemnitz).

Sonstiges: Die beiden Vereine gehören mit Hamburg und Rostock zur Riege der Klubs, die in den vergangenen zehn Jahren erstmals in der Bundesliga auftauchten und versuchen, sich zu etablieren. Vechta hat schon mal eine Playoff-Serie gewonnen (Viertelfinale 2019 gegen Bamberg mit 3-1), ist aber auch schon drei Mal wieder abgestiegen. Chemnitz hat sich seit 2020 in vier BBL-Saisons als aufstrebender Klub mit großen Ambitionen und Wachstumsdrang etabliert und zuletzt mit Europapokalsieg und Liga-Halbfinale die beste Saison der Klubgeschichte hingeackert.

Zahlen, bitte: 40,5 Rebounds sammelte Vechta in den ersten beiden Spielen im Schnitt ein, das Boxout funktioniert bei den Gästen also schon gut. Chemnitz hingegen griff 28,5 Rebounds ab in zwei Partien. Da hat sich also noch keine gut Nachfolgeregelung für den Abgang des reboundstarken Kevin Yebo gefunden. Was die NINERS allerdings nicht verlernt haben ist es offensiv den Ball laufen zu lassen. Da zeigten sie sich mit 21,0 Assists pro Spiel deutlich passfreudiger als Vechta mit 14,0.

Weise Worte: Verlieren tut weh, wichtig ist natürlich daraus dann Schlüsse ziehen. Und so war Martin Schiller auf der Klub-Webseite wenig verwundert über das verlorene Champions League-Spiel: „Letztlich muss man natürlich sagen, dass, wenn man sich selber eine Siegchance erarbeiten will, man nicht eine ganze erste Halbzeit in Schockstarre verharren kann.“ Auch DeAndre Lansdowne sah das Ergebnis seines Teams im internationalen Wettbewerb gerechtfertigt und haderte damit bei TAG24: „Wir können froh sein, nur mit sechs Punkten Differenz verloren zu haben.“

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Die Kreisstadt Vechta hat knapp 35.000 Einwohner, liegt leicht abseits im Nordwesten der Republik und da stellt sich die Frage, ob sie hier in diese Rubrik passt. Nun ja, RASTA Vechta ist aktuell NBBL-Champion, hat mit Johann Grünloh den besten Nachwuchsspieler unserer Liga im Profikader, und Vechta ist der einzige Erstligaklub in Deutschland dessen zweite Mannschaft in der ProA spielt. Das Nachwuchsprogramm gilt mittlerweile als eines der besten in Deutschland (Details dazu in dieser Koch-Kolumne). Es wechseln Talente aus der ganzen Republik nach Vechta: Vergangenes Jahr waren das Jack Kayil als NBBL-„Rookie of the Year“ und Joschi Bonga, immerhin Bruder eines amtierenden Weltmeisters. Aktuell sind unter anderem die Junioren- Nationalspieler Kaya Bayram, Linus Ruf (beide aus Berlin), Linus Trittin (Hagen), Roy Krupnikas (ursprünglich aus Rostock) und Marko Petric (Ulm) ein Versprechen, dass auch in und wegen Vechta der deutsche Basketball weiter wie bleibt? Richtig: mad sexy!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 17:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Patrick Fritzsche. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.