Die besondere Brisanz des Abstiegskampfs: Die MLP Academics Heidelberg sichern sich mit einem Sieg gegen die Tigers Tübingen den Klassenerhalt. Bei einer Niederlage bleiben die Academics nur dann in der ersten Liga, wenn die HAKRO Merlins Crailsheim gegen ALBA BERLIN verlieren, denn den direkten Vergleich haben die Academics gegen die Merlins gewonnen. Bei einem Dreiervergleich zwischen Heidelberg, Crailsheim und den ROSTOCK SEAWOLVES werden die Heidelberger die Saison als 15. beenden. Wie der Tabellenrechner zeigt, werden die Tigers als erster Absteiger auf dem 18. Platz zurück in die zweite Liga müssen.
Status quo: Die Heidelberger gehen mit einer Negativserie von vier Niederlagen nacheinander in das Kellerduell, drei dieser vier Niederlagen kamen aber gegen Playoff-Kaliber zustande. Zuletzt zogen die Academics mit 84:98 in Würzburg den Kürzeren. Auffällig bei den vier Niederlagen: Nach dem ersten Viertel betrug der Rückstand immer mindestens sieben Zähler Differenz, nie erzielten die Heidelberger in den ersten zehn Minuten mehr als 18 Punkte.
Auch wenn es für Tigers sportlich um nichts mehr geht und ihr Abstieg feststeht, so will sich das Team von Danny Jansson sicherlich mit einem Sieg aus der ersten Liga verabschieden – zumal das letzte Erfolgserlebnis aufgrund von zehn Niederlagen am Stück schon neun Wochen her ist (mit einem 88:78-Sieg gegen den SYNTAINICS MBC am 9. März). Zuletzt zogen die Towers mit 78:93 gegen die Veolia Towers Hamburg den Kürzeren, schon vor dem Spiel standen die Tigers als Absteiger fest.
Duell im Fokus: Justin Jaworski hat als Nachverpflichtung bereits früh gezeigt, dass er das Heidelberger Team offensiv schultern kann, beim letzten Erfolg der Academics gegen München bewies er erneut seine Crunchtime-Qualitäten. Doch nach seinen 28 Punkten gegen Weißenfels hat der Guard seinen Rhythmus verloren, in den vergangenen drei Partien hat Jaworski für seine Verhältnisse nur 12,0 Punkte bei gerade einmal 33,3 Prozent aus dem Feld markiert. Dabei brauchen die Academics einen konstanten Anführer. Durch den Ausfall von Jhivvan Jackson suchen auch die Tigers nach einem Go-to-Guy, gegen Hamburg sprang ebenfalls eine Nachverpflichtung in die Bresche: Frank Gaines legte 20 Punkte auf und traf dabei sechs seiner zehn Dreier – beides persönliche Saisonbestwerte.
Zahlen, bitte: Die Heidelberger markieren mit 82,6 Punkten im Schnitt die viertwenigsten, die Tübinger mit 82,4 Zählern die drittwenigsten der Liga. Zweite Wurfchancen zu generieren gelingt dabei nur den Academics gut: Mit 12,4 Offensiv-Rebounds rangieren sie auf dem vierten Platz, die Tigers sind mit 9,1 Offensiv-Rebounds Vorletzter.
Das Hinspiel war das erste Duell beider Teams in der Beletage, zuvor waren sie sich zudem im BBL-Pokal 1980 begegnet. Im Oktober vergangenen Jahres setzten sich die Heidelberger mit 94:84 in Tübingen durch. Für die Academics war dies der erste Saisonerfolg, damals noch unter Headcoach Joonas Iisalo. Die drei besten Heidelberger Punktesammler stehen entweder nicht mehr im Kader (Mike McGuirl) oder sind verletzt und damit nicht mehr aktiv (Tim Coleman, Vincent Kesteloot). Viel hat sich seitdem also verändert. Gleich geblieben ist der Tübinger Topscorer, Jhivvan Jackson legte 26 Punkte auf.
Meilensteine: Heidelbergs Akeem Vargas macht bei einem Defensiv-Rebound die 500 in seiner Bundesligakarriere voll. Teamkollege Elias Lasisi muss noch viermal einen Mitspieler in Szene setzen, um den 250. Assist zu markieren.
Am Rande der Bande: Marcel Keßen fehlte Heidelberg zuletzt erkrankt, die Tübinger mussten neben den langzeitverletzten Jimmy Boeheim (Daumen) und Kao Akobundu-Ehiogu (Hand) auch auf ihren Topscorer Jhivvan Jackson (Leiste) und Georgios Kalaitzakis (Oberschenkel) verzichten. Auch der Einsatz der beiden Letztgenannten ist gegen Heidelberg fraglich.

Alte Bekannte: Tübingens Erol Ersek und Heidelbergs Paul Zipser waren 2020/21 Teamkollegen in München. In der gleichen Saison spielten Heidelbergs Bennet Hundt und Tübingens Mateo Seric in Bamberg zusammen.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 15.15 Uhr live hier bei WELT TV sowie hier auf SPORTBILD.de und BILD.de übertragen. Bei Dyn ist Bastian Doreth als Experte am Start, C-Bas führt die Field-Interviews. Damit die Heidelberger Fans parallel auch verfolgen können, was der Konkurrent Crailsheim macht, wird Dyn den letzten Hauptrundenspieltag in einer Konferenz übertragen. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.