Die Würzburg Baskets haben des erste Spiel der Viertelfinal-Serie gegen den amtierenden Deutschen Meister ratiopharm ulm mit 78:65 gewonnen. Angeführt von MVP Otis Livingston, mit 22 Punkten, sechs Rebounds und vier Assists erneut bester Akteur des Abends, dominiert Würzburg besonders das letzte Viertel (20:9) und liegt in der Serie nun mit 1-0 in Front. Jener Livingston muss allerdings gut zwei Minuten vor Ende am Knie verletzt vom Feld, eine genaue Diagnose steht noch aus. Das zweite Spiel steigt bereits am Montag wieder in Ulm.
Stand: ratiopharm ulm (4) - Würzburg Baskets (5) 0-1
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Serie Vierter gegen Fünfter ist auf dem Papier die ausgeglichenste in den Playoffs. Dass das in dieser Saison auch auf dem Parkett Realität werden kann, zeigten Titelverteidiger Ulm und Herausforderer Würzburg von der ersten Sekunde an. Beide Teams fanden nach einwöchiger Spielpause schnell ihren offensiven Rhythmus, wodurch sich ein munteres Spiel entwickelte. Würzburgs Coach Sasa Filipovski setzte auf eine kleine Rotation, während Anton Gavel schon in der ersten Halbzeit die Minuten deutlich breiter verteilte. Ulm übernahm kurz vor der Pause die Führung (38:34), musste diese aber nach zwei erfolgreichen Würzburger Dreiern wieder abgeben.
Nach einem ausgeglichenen dritten Viertel (18:18) schalteten die Mainfranken defensiv einen Gang nach oben und ließen kaum noch einfache Ulmer Abschlüsse zu. Am andere Ende des Courts übernahm nun der MVP: Otis Livingston war nicht zu halten, markierte im Alleingang zehn Punkte in Serie und stellte so von 62:62 auf 72:62 für seine Farben. Diesen Rückstand konnten die Ulmer nicht mehr entscheidend verkürzen und stehen somit vor dem zweiten Spiel der Serie doch etwas unter Druck.
Duell im Fokus: Die Kreise von Otis Livingston einzuschränken stand auf der Liste der Ulmer "to-dos" sicher relativ weit oben. So richtig gelang dies aber keinem der Ulmer Verteidiger, denn Würzburgs Spielmacher war mit 22 Punkten, sechs Rebounds und vier Assists einmal mehr der effektivste Spieler seines Teams. Gut zwei Minuten vor Schluss musste der Mann des Spiels aber am Knie verletzt vom Feld und verließ unter Tränen die Halle.

Zahlen, bitte: Würzburg zeigte sich stark im Rebound und gewann das Duell unter den Brettern deutlich mit 44:34 und konnte sich dadurch auch 17 Ballverluste leisten. Ulm passte mit nur zehn Turnovern zwar deutlich besser auf den Ball auf, hatte aber enorme Probelme von der Dreierlinie: Nur zehn von 38 Versuchen fanden ihr Ziel. Generell war auffällig, dass Ulm häufiger von draußen abdrückte als von innerhalb des Bogens (38 Dreier- gegenüber 31 Zweier-Versuchen).
Die Deutschen: ...spielten eine eher untergeordnete Rolle: Für Ulm blieben Philipp Herkenhoff und Karim Jallow mit jeweils drei Punkten unter ihren Möglichkeiten, während sich bei Würzburg in Colin Welp nur ein einziger Deutscher in die Scoringliste eintragen konnte.
Am Rande der Bande: ...saßen 6o00 Zuschauer. Die ratiopharm Arena zeigte sich zum Auftakt der Playoffs natürlich von ihrer besten Seite und bot einen würdigen Rahmen für die Partie.
Was wir bisher gelernt haben: Würzburg kann Ulm schlagen! Nachdem bisher alle Duelle in dieser Saison an die Schwaben gingen, zeigte das Team von Sasa Filipovski, dass die Spielzeit in den Playoffs quasi neu beginnt. Schafft es Ulm in Spiel 2 zurückzuschlagen?
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga. Außerdem: Jetzt hier zu den BBL-Playoffs 48 Stunden lang kostenfrei Dyn testen: klick! Empfohlen von unseren Experten und dem Benzinger: