Ein Viertel Anlauf brauchen die MHP RIESEN Ludwigsburg im Auswärtsspiel gegen die Tigers Tübingen, dann dominiert die Mannschaft von Josh King das Schwaben-Derby. Beim 98:79-Erfolg im mit 3.132 Zuschauern ausverkauften Tigerkäfig zähmen die RIESEN die Tiger vor allem im zweiten und dritten Viertel, die mit jeweils 14 Punkten Differenz an die Gäste gehen.
Spielverlauf und Wendepunkt: Beide Teams drückten aufs Tempo, beide suchten viele Abschlüsse nach dem Zug zum Korb, die Tübinger gingen zudem erfolgreich über Evan Maxwell im Low-Post. So holten sich die Hausherren früh die Führung, die sie dank Rückkehrer Jhivvan Jackson, welcher zunächst von der Bank aus ins Spiel ging, zur Viertelpause auf 26:18 ausbauten.
Im zweiten Durchgang kühlten die Tigers etwas ab, anders die Ludwigsburger, die mit 17 Punkten in den ersten 4:45 Minuten kollektiv heißliefen und sich dank eines 12:2-Laufs die Führung zurückholten. Mit 30:16 bestimmten die Gäste das zweite Viertel, dabei war Jonathan Bähre mit elf Punkten in 12:45 Minuten auf dem Parkett von den Tigers nicht zu zähmen. Mit einer 48:42-Führung gingen die Ludwigsburger in die Kabine …
… aus der sie noch heißer stürmten: Dank vier Dreiern in drei Minuten eröffneten die RIESEN das dritte Viertel mit einem 12:0-Lauf. Auf 30 Punkte im zweiten Viertel ließen die Gäste immerhin 29 Zähler im dritten Spielabschnitt folgen, Jayvon Graves sorgte per And-One in der Schlusssekunde für die 20-Punkte-Führung. Im vierten Viertel hatten die Gäste keine Probleme, ihre komfortable Führung zu verwalten.

Markus Ulmer).
Duell im Fokus: Ohne ihren verletzten Topscorer Jhivvan Jackson hatten die Tübinger zuletzt Probleme, da er – wieder als Topscorer (17 PTS) – zurückkehrte, blicken wir statt den die Guards auf die großen Jungs. So gut Maxwell anfing, nach einer starken Anfangsphase war der Tübinger Center kein Faktor mehr. Stattdessen spielten die Ludwigsburger ihre Größenvorteile aus, obwohl Eddy Edigin mit Foul-Problemen zu kämpfen hatte. So bereiteten vor allem Jeff Roberson und Jonathan Bähre den Tübingern Probleme, zusammen kamen sie auf 31 Punkte (bei zwölf von 15 aus dem Feld) und zehn Rebounds. Zwar agierten bei den Tigers Daniel Keppeler (6 PTS, 3/3 FG) und Kriss Helmanis (10 PTS, 5/6 FG, 7 REB) ebenfalls effizient, hatten dem Ludwigsburger Duo aber letztlich zu wenig entgegenzusetzen.
Zahlen, bitte: Die Ludwigsburger sicherten sich zwar nur einen Offensiv-Rebound mehr als Tübingen, dafür verwerteten sie die zweiten Wurfchancen sehr viel besser – mit 17:4 Punkten.
Meilensteine: Jaren Lewis klaute den Tübingern dreimal den Ball, damit hat der Ludwigsburger Forward die Marke von 100 Steals in seiner Bundesligakarriere erreicht (102 STL).
Spieler der Partie: Neben den effizienten Big Men Jeff Roberson und Jonathan Bähre trumpfte bei Ludwigsburg vor allem Jayvon Graves auf, der sich 20 Zähler (7/12 FG), drei Rebounds und sechs Assists in den Boxscore schrieb.
Die Deutschen: Bei Ludwigsburg stand Eddy Edigin auf Grund von Foul-Problemen zwar nur 8:45 Minuten auf dem Feld, füllte dabei den Boxscore aber immerhin mit fünf Punkten und fünf Rebounds. Neben Bähre setzte auch Jacob Patrick mit acht Zählern Akzente. Bei Tübingen kam Mateo Seric gegen seinen ehemaligen Club, bei dem er zum Profi wurde, auf neun Zähler, sechs Rebounds und vier Assists.
Am Rande der Bande: Bei Ludwigsburg fehlte Yorman Polas Bartolo angeschlagen, zudem setzten Davonta Jordan und Michael Hughes aus. Bei Tübingen standen Zaccheus Darko-Kelly, welcher Tübingen am 1. April verlassen wird, und der langzeitverletzte Kao Akobundu-Ehiogu nicht im Aufgebot.
Wie geht’s weiter: Schwaben-Derby, das Zweite: Am 31. März empfangen die Ludwigsburger ratiopharm ulm. Die Tübingen bekommen es zum dritten Mal nacheinander mit einem Playoff-Kaliber zu tun, am kommenden Samstag gastieren die Tigers bei den Würzburg Baskets.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.