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Home/Newscenter/Gegen Bayern mit dem Rücken zur Wand: Kann Würzburg zu Hause erneut einem Favoriten die Turnhölle heiß machen?

VorberichteGegen Bayern mit dem Rücken zur Wand: Kann Würzburg zu Hause erneut einem Favoriten die Turnhölle heiß machen?

01. Juni 2024
 Dass nicht nur im Amateurbereich, sondern auch auf höchstem Profiniveau gleich beide Teams sich mit einer Zonenverteidigung duellieren. Würzburgs Trainer Sasa Filipovski nutzt diese auf Grund seines ersatzgeschwächten Teams immer wieder, Münchens Headcoach Pablo Laso wirft die Zonenverteidigung gerne mal nach Auszeiten oder Würzburger Einwürfen an der Baseline rein. Playoff-Zeit ist eben auch Zeit der Taktikfüchse.

Stand: FC Bayern München (1) – Würzburg Baskets (5) 2-0

Was wir bisher gelernt haben: Dass nicht nur im Amateurbereich, sondern auch auf höchstem Profiniveau gleich beide Teams sich mit einer Zonenverteidigung duellieren. Würzburgs Trainer Sasa Filipovski nutzt diese auf Grund seines ersatzgeschwächten Teams immer wieder, Münchens Headcoach Pablo Laso wirft die Zonenverteidigung gern mal nach Auszeiten oder Würzburger Einwürfen an der Baseline rein. Playoff-Zeit ist eben auch Zeit der Taktikfüchse.

Status quo: Filipovski muss sich deshalb viel einfallen lassen, weil er zum einen ohne seinen MVP Otis Livingston und Julius Böhmer mit einer noch kürzeren Rotation antreten muss. Zum anderen lagen die Würzburger bislang in der Halbfinalserie keine einzige Sekunde in Führung.

Der Blick zurück: Dennoch hielt der Außenseiter im zweiten Spiel lange mit, nachdem die Würzburger zum Halbfinalauftakt früh zweistellig zurückgelegen hatten. Bis zur 28. Spielminute konnten die Franken ihren Rückstand im einstelligen Bereich halten, ehe die Bayern die Partie durch einen 22:5-Lauf entschieden und am Ende einen deutlichen 99:75-Erfolg einfuhren.

Die besondere Brisanz: Die Würzburger stehen also mit dem Rücken zur Wand, eine weitere Niederlage bedeutet das Saisonaus. Seit der digitalen Erfassung der Ergebnisse ab der Saison 1998/99 gelang es nur drei Teams in den Playoffs, einen Rückstand von 0-2 zu drehen: Leverkusen gegen Frankfurt im Halbfinale 1999/00, Bonn gegen Bamberg im Viertelfinale 2001/02 und Bonn gegen Leverkusen im Viertelfinale 2002/03. Und in den Finals, die seit 1988 nach dem Modus best-of-five ausgetragen werden, gelang es nur einer Mannschaft, einen Rückstand von 0-2 aufzuholen: Bayreuth gegen Leverkusen in der Saison 1988/89. Mehr dazu hier in der Übersicht.

Doch schon im Viertelfinale bewiesen die Franken, in der Turnhölle dem Favoriten ein Bein stellen zu können: Gegen den Meister Ulm gewannen die Würzburger ihre beiden Heimspiele, bereits ohne ihren MVP Livingston. Dabei war die Filipovski-Truppe beide Male in der Crunchtime erfolgreich. Und wer weiß, wie sehr die Würzburger von der Unterstützung ihrer eigenen Fans profitieren können, wenn sie die Partie lange ausgeglichen gestalten.

Duell im Fokus: Sollten die Würzburger eine Crunchtime erzwingen, wer würde ohne den MVP in die Rolle des Helden schlüpfen? Darius Perry wäre wohl die erste Wahl. Mit durchschnittlich 15,5 Punkten und 5,5 Assists ist er bislang der auffälligste Würzburger in der Serie; obwohl er eine größere Verantwortung schultert, trifft Perry seinen Distanzwurf im Vergleich zur Serie gegen Ulm (28,6 3P%) deutlich besser (38,5 3P%). Im zweiten Spiel kam der Spielmacher zudem immer wieder in die Zone und fand per Durchstecker seine Mitspieler. Auf der Gegenseite springt auch Isaac Bonga für gleich zwei verletzte Guards ein, der Weltmeister macht seine Sache in neuer Rolle sehr ordentlich – auch dank seiner Vielseitigkeit: Bonga war in der zweiten Partie mit 14 Punkten zusammen mit Carsen Edwards und Vladimir Lucic Topscorer, holte sich mit sechs Rebounds hinter Serge Ibaka die zweitmeisten der Bayern und verteilte mit drei Assists hinter Devin Booker die zweitmeisten seines Teams – und das in gerade mal 18:56 Minuten. Während Perry also vor allem als Scorer vorangehen muss, beeinflusst Bonga das Münchener Spieler auf unterschiedliche Weise.

Zahlen, bitte: Die Bayern bestimmen bislang auch das Duell in der Zone. In beiden Partien haben die Münchener dort insgesamt 86 Punkte erzielt, die Würzburger nur 56 Zähler.

Die ewige Bilanz: Die Bayern haben ihre Serie gegen Würzburg auf sieben Erfolge nacheinander ausgebaut, seit 2011/12 und dem gemeinsamen Aufstieg gingen 22 der 26 Duelle an München.

Der Anführer: Kapitän Vladimir Lucic lief im zweiten Spiel mit 14 Punkten warm. (Foto: Christina Pahnke)

Meilensteine: Münchens Vladimir Lucic muss noch achtmal aus dem Feld treffen, um die Marke von 700 Feldtreffern in seiner Bundesligakarriere zu erreichen. Niels Giffey wird bei vier erfolgreichen Treffern von der Linie seinen 400. Freiwurf versenken.

Im Blick des Bundestrainers steht bislang in jedem Spiel ein Weltmeister: Zum Auftakt setzte Maskenmann Niels Giffey mit zwölf Zählern, vier Rebounds und zwei Steals Akzente, in der zweiten Partie präsentierte Isaac Bonga mit 14 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists seine Vielseitigkeit. Fehlt eigentlich nur noch eine Dreiergala von Andi Obst … Wobei: Auch wenn er bisher aus der Distanz noch nicht so sehr in Erscheinung tritt: Nimmt man ihm seinen Wurf, setzt der Edelschütze eben seine Mitspieler in Szene – mit ingesamt zehn Assists und damit den meisten seines Teams.

Alte Bekannte: Münchens Co-Trainer Demond Greene hatte seine Profikarriere 1997 in Würzburg begonnen und damals in der legendären Würzburger Mannschaft mit Dirk Nowitzki, Robert Garrett und Marvin Willoughby ein junges Quartett von späteren Nationalspielern gebildet.

Weise Worte: „In Würzburg zu spielen, ist tough. Man darf nicht vergessen, dass sie dort den Meister Ulm geschlagen haben. Wir führen zwar mit 2-0, sind aber weit davon entfernt, die Serie schon entschieden zu haben“, mahnte Vladimir Lucic im Dyn-Interview nach dem zweiten Münchener Heimsieg.

Am Rande der Bande sitzen bei München weiterhin die beiden Spielmacher Sylvain Francisco und Nick Weiler-Babb verletzungsbedingt, zudem setzt Center Danko Brankovic aus. Die Würzburger müssen auf ihren MVP Otis Livingston und Guard Julius Böhmer verzichten.

Bewegte Bilder: Influencer Sanny Basket hat den Halbfinalauftakt in München besucht, seinen 15-minütigen Vlog gibt es hier zu sehen:

Es ist alles Gold, was glänzt: Felix Hoffmann könnte das letzte Spiel seiner Karriere absolvieren. Der Würzburger Warrior hatte kürzlich bekanntgegeben, nach dieser Saison seine Sneaker an den Nagel zu hängen. Manche Spieler beenden ihre Karriere, andere beginnen sie erst: wie ein 30-jähriger, 1,85 Meter großer Fußballer in der Landesliga Braunschweig. Klingt banal? Ist es aber nicht. Denn das Besondere beim Duell von Germania Bleckenstedt gegen den 1. ASC Göttingen 05 war, dass es sich beim Fußballdebütanten um niemand geringeren als Dennis Schröder gehandelt hat, der sich seinen Traum erfüllte, mit seinem Schwager auf dem Rasen zu stehen. Damit spielte in der Landesliga einfach mal … ein Weltmeister.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 14.45 Uhr live bei Dyn übertragen. Stefan Koch kommentiert zusammen mit dem Experten Patrick Femerling, Anne Kamphausen führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sind. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.