Der FC Bayern Basketball bleibt nach dem Triumph beim SIEGMUND TOP FOUR in der Erfolgsspur und hat gegen die BG Göttingen durch ein 86:74 in heimischer Halle den 13. Liga-Sieg in Serie eingefahren. Nach einer ausgeglichenen Teamleistung - sieben Spieler scorten zwischen sieben und zwölf Punkten - bleibt die Mannschaft von Pablo Laso das Maß der Dinge in der easycredit BBL.
Spielverlauf und Wendepunkt: Zwischenzeitlich wurde es tatsächlich nochmal etwas eng, denn die BG Göttingen verkürzte sechs Minuten vor Spielende auf vier Zähler Rückstand (68:72). Das Momentum so richtig auf ihre Seite ziehen konnten die Veilchen trotz eines couragierten Auftritts aber nicht, zu groß waren die Lücken in der Verteidigung, die den Münchner immer wieder relativ einfach Punkte ermöglichten.
Nach einem guten Start in die Partie mit einer 14:9-Führung musste Göttingen die Kontrolle des Spiels nach gut fünf Minuten an die Bayern abgeben. Der Pokalsieger kontrollierte das Geschehen und lag über den weiteren Verlauf der Partie konstant in Führung und hatte auch die passende Antwort als Göttingen in der Schlussphase nochmal verkürzen konnte.
Zahlen, bitte: Beste Offensive trifft auf schwächste Defensive. Die Vorzeichen waren klar, denn die Bayern zeigten sich zuletzt in bestechender Form und schraubten ihr Offensiv-Rating auf einen Wert von über 125. Göttingen, das im Schnitt mehr als 98 gegnerische Punkte zulässt, war also gewarnt. 86 zugelassene Punkte sind aus Sicht der Niedersachsen durchaus akzeptabel, aber dennoch fehlte in den entscheidenden Phasen der defensive Biss, um den Spiel eine Wende geben zu können. München überzeugte mit starkem Teamplay: Den 33 erzielten Feldkörben ging 31 Mal ein Assist voraus.

Duell im Fokus: Göttingens Topscorer David DeJulius hatten die Münchner über 40 Minuten gut unter Kontrolle. Der Spielmacher traf nur zwei seiner zehn Würfe aus dem Feld und hatte am Ende nur sechs Zähler im Boxscore stehen, seine schwächste Ausbeute im violetten Trikot. Auf der Gegenseite kam Nationalspieler Nick Weiler-Babb zwar auch nur auf vier Punkte, griff sich aber ebenso viele Rebounds und verteilte sechs Vorlagen. Der Plus-Minus-Wert des Münchner Guards war der beste des gesamten Abends: +17 in 23 Minuten auf dem Parkett.
Die Deutschen: Bester deutscher Scorer war Göttingens Osaro Rich, der seine knapp 15 Minuten Einsatzzeit hoch effektiv für 13 Punkte und drei Assists nutzte. Bei den Bayern kam Weltmeister Andi Obst auf elf Zähler.
Am Rande der Bande: Pablo Laso verzichtete auf sein Spielmacher-Duo Leandro Bolmaro und Sylvain Francisco. Der Argentinier war lange unterwegs, um mit seinem Nationalteam gegen Chile zu spielen und Pokal-MVP Francisco setzte eine Erkrankung außer Gefecht. Ebenfalls am Rande der Bande nahmen Dino Radoncic und Nelson Weidemann Platz.
Wie geht es weiter: Für beide Teams stehen richtungsweisende Spiele bevor, denn die Bayern treffen bereits am Freitagabend in der EuroLeague zu Hause auf Roter Stern Belgrad. Ein Sieg ist Pflicht, wenn man die Hoffnung auf den zehnten Platz, der zur Teilnahme an den PlayIns berechtigt, nicht begraben möchte. Am Sonntag kommen dann die Telekom Baskets Bonn zum nächsten BBL-Spitzenspiel in den BMW Park. Göttingen spielt am Wochenende gegen den Tabellenletzten aus Heidelberg und könnte mit einem Erfolg bereits vier Siege zwischen sich und die Jungs vom Neckar legen. Das wäre ein riesiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.