Nach dem knappen Erfolg im Pokal-Achtelfinale gewinnen die Telekom Baskets Bonn auch das Liga-Duell gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg knapp mit 91:86. Eine Woche nach dem ersten Aufeinandertreffen erspielt sich Bonn früh im Spiel eine Führung und gibt diese bis zum Ende nicht mehr her, auch wenn Ludwigsburg alles in die Waagschale wirft. Überragender Akteur des Abends ist Bonns norwegischer Spielmacher Harald Frey mit 24 Punkten.
Spielverlauf und Wendepunkt: Blitzstart für die Telekom Baskets Bonn: Nach nicht einmal fünf gespielten Minuten lagen die Rheinländer bereits zweistellig in Front, denn Ludwigsburg haderte mit einer schwachen Quote von jenseits der Dreierlinie. Bonn hingegen fand in Person von Till Pape schnell seinen offensiven Rhythmus und spielte die gesamte erste Halbzeit mit einer Führung im Rücken.
Die Riesen trafen dann allerdings sechs ihrer nächsten acht Dreierversuche und robbten sich so Punkt für Punkt näher heran. Bis Mitte des dritten Spielabschnittes war der Rückstand bis auf sechs Zähler eingedampft (51:57; 25. Minute). Sieben schnelle Punkte von Sam Griesel, Harald Frey und Christian Sengfelder führten Bonn aber wieder in sicherere Fahrwasser.
Obwohl Ludwigsburg mit ihrem scoringstarken Guard-Trio Desure Buie, Deion Hammond und Jayvon Graves weiter alle in die Waagschale warf, blieb Bonn abgeklärt und fand immer wieder hochprozentige Abschlüsse in Ringnähe. Näher als bis auf drei Punkte kamen die Riesen nicht mehr heran, auch weil man sich 30 Sekunden vor Ende einen ganz bitteren Ballverlust leistete und sich so der potentiellen Chance auf den Ausgleich beraubte. So musste Ludwigsburg die zweite knappe Niederlage hintereinander gegen den Champions League – Sieger hinnehmen.
Duell im Fokus: Dass beide Teams besonders offensiv von ihren Guards getragen werden, zeigten die letzten Spiele mehr als eindeutig. Dieser Trend setzte sich im zweiten direkten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der laufenden Saison fort. Ludwigsburgs Trio Hammond, Graves und Buie kam zusammen auf 47 Punkte, zwölf Rebounds und zehn Assists.
Bei den Telekom Baskets Bonn verlebte der bisher so starke Glynn Watson einen eher ruhigen Abend, aber dafür sprang Harald Frey in die Bresche. Der Norweger zeigte seine bislang wohl stärkste Saisonleistung und hatte am Ende der Partie 24 Punkte auf seinem Konto. Unterstützt wurde Frey vom bärenstarken Brian Fobbs, der mit 16 Punkten ebenfalls zweistellig scorte.
Zahlen, bitte: Statistisch gesehen waren beide Teams in vielerlei Hinsicht auf Augenhöhe: Beide Mannschaften griffen sich zehn Offensiv-Rebounds, versenkten 20 Freiwürfe und leisteten sich nur zehn respektive elf Ballverluste. Ein leichtes Plus hatten die Bonner bei der Feldwurf-Quote mit 53 Prozent gegenüber 47 Prozent auf Ludwigsburger Seite.
Meilensteine: Christian Sengfelder und Yorman Polas Bartolo müssen weiter auf ihre Feldwurf-Meilensteine warten. Bonns Nationalspieler versenkte zwei Zweier und ist somit nur noch sechs Treffer von der 800er-Marke entfernt. Polas Bartolo blieb ohne erfolgreichen Wurf aus dem Feld und steht somit weiterhin bei 893 Karriere-Treffern.
Spieler der Partie: Harald Frey! Der Norweger zeigte seine beste Saisonleistung und war vor allem in brenzligen Situationen zur Stelle. Für seine 24 Punkte benötigte Frey nur 17 Minuten.
Die Deutschen: Bester Deutscher des Spiels war Till Pape, der mit elf Punkten, sieben Rebounds und drei Assists eine hocheffiziente Vorstellung ablieferte. Besonders zu Spielbeginn war der Nationalspieler zur Stelle und half mit, den frühen Bonner Vorsprung zu erspielen.
Wie geht’s weiter: Mit etwas Verspätung starten die Telekom Baskets in der kommenden Woche nun auch in den europäischen Wettbewerb. Zum Gruppenspiel gegen Bursaspor reist der Titelverteidiger der Basketball Champions League am Dienstag in die Türkei. In der easycredit BBL steht am Wochenende ein Heimspiel gegen Crailsheim auf dem Programm.
Ludwigsburg hat am Dienstag sein erstes Champions League – Heimspiel vor der Brust und will gegen Stettin den ersten Sieg einfahren. National geht es mit dem Schwaben – Derby gegen Meister Ulm weiter.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.