ALBA BERLIN beendet die Serie von RASTA Vechta bei deren erstem Auswärtsspiel in dieser Saison (bis dahin fünf Siege in Serie). Die Gäste spielen ein starkes erstes Viertel (27:22), haben der Offensivkraft Berlins allerdings zu wenig entgegenzusetzen. Auch die überzeugende Leistung von Tommy Kuhse reicht nicht gegen das Kollektiv aus der Hauptstadt.
Spielverlauf: Schon Mitte des ersten Viertels forderte Israel Gonzalez die erste Auszeit, denn Vechta hatte sich mit 19:6 abgesetzt (fünfte Minute). Danach nahm auch Berlin offensiv Tempo auf; mit einem Dreier von Tim Schneider und einem Korbleger von Matteo Spagnolo verkürzten sie bis zum Ende des Viertels auf 22:27. Schneider war auch beteiligt als Berlin den Spielstand drehte: Erst stopfte Gabriele Procida nach eigenem Steal, dann legte Schneider den Dreier zum 31:29 nach (13.). Bis auf 42:33 zogen die Albatrosse mit dem Fastbreak-Express innerhalb von drei Minuten davon. Den bremste Vechta zwar nochmals ein, verhinderte aber nicht mehr, dass die Gastgeber mit zweistelliger Führung in die Halbzeit gingen (54:44).
Nach dieser drückte Berlin weiter aufs Tempo und baute die Führung auf 69:50 aus (27.). Davon kämpfte sich Vechta mit einem 10:2-Lauf ein weiteres Mal zurück (60:71, 29.), doch blieben ihre Gegner unbeeindruckt und hielten den Vorsprung auch nach dem dritten Viertel souverän (76:62). Und ebenso abgeklärt brachte Berlin dann auch den Sieg über die Zeit.
Duell im Fokus: Unter dem Korb traf Berlins Weltmeister Johannes Thiemann auf Vechtas "Rising Star" Johann Grünloh. Thiemann legte zehn Punkte auf, sammelte sechs Rebounds und verteilte vier Vorlagen. Grünloh hielt dagegen, mit acht Punkten zudem seinen bisherigen Saisonschnitt, und griff sich zwei Rebounds.
Statistisch höhere Werte bot das im Vorbericht besprochene Duell: Denn Tommy Kuhse zeigte auch im vierten Ligaspiel mit 22 Punkten und sechs Assists eine sehenswerte Vorstellung als Anführer in Vechtas Offensive. Auch sechs Rebounds finden sich im Boxscore für ihn. Dass seine individuelle Klasse allerdings nicht immer reichen wird, erörterte zuletzt schon Experte Stefan Koch (hier nachzulesen). Und auch sein Gegenspieler machte auf sich aufmerksam.
Spieler der Partie: Matteo Spagnolo machte per Dunk die letzten Punkte des Spiels. Mit 18 Punkten war er erfolgreichster Werfer seines Teams und erzielte damit eine neue persönliche Bestleistung. Dafür versenkte er aus dem Zweierbereich mit sechs von sieben getroffenen Würfen eine herausragende Quote (86 Prozent) und gab fünf Assists.
Zahlen, bitte: Zehn Steals verbuchte Berlin und wandelte sie in zehn Punkte aus Schnellangriffen um. Vechta stahl nur drei Mal den Ball und erzielte auch nur zwei Punkte nach Fastbreak.
Die Deutschen: Tim Schneider kam auf 15 Punkte. Ebenfalls zweistellig punktete mit 13 Zählern Louis Olinde. Für Vechta versenkte Joschka Ferner drei seiner fünf Dreier für neun Punkte.
Am Rande der Bande: Matt Thomas wurde geschont und saß im Trainingsanzug hinter der Bande. Gespielt wurde übrigens in Berlins Max-Schmeling-Halle, da die Mercedes-Benz-Arena aufgrund von Eishockey belegt war.
Wie geht's weiter: Am Donnerstag gibt es für Berlin ein Wiedersehen mit Weltmeister Maodo Lo, denn in der Euroleague ist Mailand zu Gast. Lo wird allerdings verletzungsbedingt nicht auf dem Parkett stehen. In der easyCredit BBL geht es danach zur BG Göttingen. Vechta empfängt die Löwen aus Braunschweig und reist anschießend nach Hamburg.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.