FIBA Referent aus England begeistert in Sachsen-Anhalt
Vom 12. bis 15. Januar fand in Sachsen-Anhalt der Zwischenlehrgang des bereits achten Jahrgangs der Minitrainer-Offensive (MTO) statt. Gastgeber waren die BSW Sixers in Sandersdorf-Brehna und Bitterfeld und das Wochenende sollte nicht nur für die 16 Studierenden des Jahrgangs einige Highlights bieten.
Die Begrüßung übernahm BBL-Präsidiumsmitglied Martin Geissler, der den Studierenden seine Wertschätzung aussprach. „Eure alltägliche Arbeit, wie Ihr Kinder für Basketball begeistert und gewinnt, ist sehr wichtig für unseren Sport. Daher ist dies ein wichtiges und wertvolles Programm“ sagte Geissler, dessen Mitteldeutscher Basketball Club ebenfalls einen Trainerstudenten in den aktuellen Jahrgang entsandt hat. Gleich danach wurde es sportlich und die Studierenden absolvierten bei Anja Petermann von den BSW Sixers, Benjamin Becker von ALBA Berlin und Jürgen Maaßmann Module zum Kindergartensport und dem zielgerichteten Einsatz von Spielen im Training.
Tag zwei begann bereits früh um 7:30 Uhr mit dem Modul Coach-the-Coach in der Schule. In zwei Sporthallen übernahmen die Studierenden den gesamten Vormittag Basketballstunden mit Grundschulkindern und gaben sich gegenseitig Feedback dazu. Nach der Mittagspause ging es dann in die „Villa am Bernsteinsee“, in der der Rest des Tages stattfand. Zunächst stand dort ein Modul zur gegenseitigen Beratung im Trainer:innenteam auf dem Programm bevor der internationale Gast übernahm.
Dr. Sergio Lara-Bercial, Sportdozent von der Leeds Beckett University im englischen Leeds, Mitbegründer des „iCoachKids“-Programms und einer der Hauptreferenten des neuen „FIBA Europe Minibasketball Coaching Certificate“ gestaltet vier Theoriemodule zu den Prinzipien von „iCoachKids“ sowie pädagogischen Aspekten wie der Entwicklung und dem Lernverhalten von Kindern. Zu seinem Vortrag reisten auch die ersten der Ehemaligen der Minitrainer-Offensive an, die sich am Abend mit dem aktuellen Jahrgang und dem Lehrteam zum jährlichen „Alumniabend“ trafen. Dabei nutzten viele der fast 50 Trainer:innen die Gelegenheit zum Austausch zwischen den Jahrgängen sowie zum Gespräch mit dem internationalen Gast; auch ein Interview für den Podcast „Coach 2 Coach“ wurde noch aufgezeichnet. Christian Steinberg vom Potsdamer Institut für Spielanalyse freute sich über das Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern aus seiner Zeit im Organisationsteam der MTO und nahm auch Bezug auf die jüngste Entwicklung der Zahlen im Minibasketball. „Als wir vor acht Jahren begonnen haben, haben wir auch auf die Zahlen geschaut und wollten zunächst 25.000 Teilnehmendenausweise erreichen. Jetzt sind es über 34.000. Das ist schon beeindruckend und auch ein Ergebnis unseres Programms, der Unterstützung sowie des Netzwerks der Minibasketballtrainer:innen und vor allem der Arbeit, die in den Vereinen jeden Tag betrieben wird.“ Sgate Steinberg in einer kurzen Rede am Abend.
Der gestiegene Stellenwert von Minibasketball wurde auch am folgenden Samstag deutlich, als sich um die 70 Trainer:innen aus den umliegenden Vereinen aber auch aus anderen Bundesländern sowie etliche Studierende des internationalen Trainerkurses an der Universität Leipzig zur öffentlichen internationalen Clinic mit Dr. Sergio Lara-Bercial und Maxim Hoffmann vom MTV Wolfenbüttel in der Halle in Sandersdorf-Brehna einfanden. In acht Lerneinheiten ging es um Passen, kleine Spiele, Werfen und die Miniregeln.
Den letzten Tag eröffnete Stefan Gradwohl von der Sportjugend Sachsen-Anhalt mit einem Modul zu „Safe Sport“, das mit dem aktuellen Jahrgang neu ins Curriculum der MTO aufgenommen wurde. Zum Abschluss stand noch einmal spielen auf dem Programm. Mit Stephanie Süß und Benjamin Becker von ALBA Berlin stellten zwei Absolvierende der MTO und Gesichter der ALBAthek den Studierenden weitere Spielideen vor und erarbeiteten Variationen mit ihnen.
Nach weiteren Wochen im Online-Campus und Trainingsbesuchen an ihren Standorten geht für die Studierenden im Mai mit dem Abschlusslehrgang in Osnabrück die Ausbildung zu Ende. Dort werden sie gemeinsam ihre erste eigene Fortbildung halten und im Rahmen des DBB-Jugendtages ihre Zertifikate erhalten.