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Home/Newscenter/Anschaubefehl: "PER - Mein letztes Jahr im Profisport" – Dokumentarfilm über Per Günther jetzt online zu sehen

Gesichter der LigaAnschaubefehl: "PER - Mein letztes Jahr im Profisport" – Dokumentarfilm über Per Günther jetzt online zu sehen

26. Januar 2023
Der Dokumentarfilm über Per Günther in seinem letzten Profijahr ist nach zahlreichen Kinovorführungen nun auch im Internet zu sehen. Für Fans des deutschen Basketballs ist der Film von Tim Kraushaar unbedingt zu empfehlen.

Der Dokumentarfilm über Per Günther in seinem letzten Profijahr ist nach zahlreichen Kinovorführungen nun auch im Internet zu sehen. Für Fans des deutschen Basketballs ist der Film von Tim Kraushaar unbedingt zu empfehlen.

Hier auf der Video-Plattform Vimeo gibt es den Film online zu sehen!

„Es besteht die Möglichkeit, dass ich in ein paar Stunden arbeitslos bin“, sagt Per Günther nur wenige Augenblicke vor dem Ende seiner langjährigen Karriere als Profi-Basketballer. In diesem Moment weiß er noch nicht, dass sein 500. Einsatz in der Basketball-Bundesliga gleichzeitig der letzte sein wird. Es ist das dritte Spiel der Playoffs 2022, ratiopharm ulm empfängt an diesem Abend die Mannschaft aus Ludwigsburg. Schnell im Spiel wird klar: Für Ulm gibt es in diesem Duell nichts zu holen. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, tobt die Halle: „Wir wollen den Günther sehen“, rufen die Fans so laut sie können. Denn nun ist klar: Nach insgesamt 14 Jahren für denselben Verein wird dieses Spiel Per Günthers letzter großer Auftritt sein. Per, ein sonst eher trockener Charakter, ist zu Tränen gerührt. Es ist das Ende für eine Ulmer Basketball-Legende, für den Liebling der Fans, für eines der Gesichter der deutschen Basketballszene. Schon lange hat der ehrgeizige Wuschelkopf, der für seine ehrliche Meinung und seinen mitunter kritischen Blick auf den Profisport bekannt ist, über diesen Moment nachgedacht. Wo für den 34-Jährigen bisher immer der Sport stand, soll künftig Platz sein für Familie, für neue berufliche Perspektiven und Wochenenden ohne berufliche Verpflichtungen, die es in einem Leben als Profisportler nur allzu begrenzt gab.

Die rund 80 Minuten lange Dokumentation „PER - mein letztes Jahr im Profisport“ unter Regie von Tim Kraushaar zeigt Per Günthers Perspektiven auf das Leben als Profisportler, das nicht immer so lässig, schillernd und beneidenswert ist, wie man denken könnte. So wurde im Laufe der Jahre aus jugendlicher Liebe zum Basketball bald schon berufliche Pflicht. Als Mensch, der nicht verlieren kann, war seine Stimmung in den letzten Jahren stets von Sieg und Niederlage geprägt. Der freiheitsliebende Per fühlte sich häufig fremdgesteuert. Hinzu kam der Kampf mit Verletzungen, die ihn von heute auf morgen ans Aufhören denken ließen. Immer öfter und zuletzt während einer Corona-Infektion musste der ehemalige Nationalmannschaftsspieler dem eigenen Körper dabei zusehen, wie dieser unter der physischen Belastung leidet. Immer kleiner wurde schließlich Per Günthers Rolle als Spieler, woran sich sein Ego zunächst gewöhnen muss. Die Zeiten, in denen der außergewöhnlich schnelle Point Guard in orangenem Trikot mit der Rückennummer 6 einer der erfolgreichsten deutschen Basketballer ist, sind vorbei.

Wo andere Spieler austauschbar werden, behält Per dennoch die Anerkennung auf seiner Seite. Bis zum Schluss bleibt er Kapitän des Ulmer Teams und auch ohne Meisterschaftstitel ist Per Günther wegen seiner offenen und schonungslosen Art bis zuletzt gern gesehener Gast in den Interviews der Presse. Doch der Weg dorthin startete für Per Günther als unterschätzter Jugendspieler. Mithilfe von Archivmaterial und zahlreichen Interviews mit Per Günther selbst sowie dessen Familie, Wegbegleitern aus der BBL und der Nationalmannschaft, Trainern und Fans zeigt die Doku „PER - mein letztes Jahr im Profisport“ auch, dass Ende der 2000er Jahre die Chancen für den sportaffinen Per Günther auf einen Job als Basketballprofi überschaubar waren. Per gilt lange als zu klein, schmächtig und scorende Point Guards aus Deutschland waren zu der Zeit auf dem Parkett sowieso eine Ausnahme. In den Interviews der Dokumentation berichtet Per selbst von seinen Anfängen in seiner Heimatstadt Hagen und der Möglichkeit 2008 als junger Spieler nach Ulm zu wechseln, die zur damaligen Zeit als wenig professioneller Standort mit lockerem Trainingsalltag gelten. Ideal für einen Freigeist wie den jungen Günther, der zu dieser Zeit zum ersten Mal von Zuhause ausgezogen ist und seine Nächte gern feiernd in Clubs verbringt.

Krönender Abschluss der Saison und der Dokumentation ist schließlich eine Party, die Per trotz langer Vorbereitung auf seinen Abschied nicht hat kommen sehen: eine Überraschungsparty von seiner Frau Leonie. Dort trifft Per all die Weggefährten, die auch Teil dieser Dokumentation sind, und kann letztlich von Ulm Abschied nehmen und die Weichen für einen beruflichen Neustart in seiner neuen Heimat Hamburg stellen.

Mehr Infos zu der Doku gibt es auf der Homepage zum Film und Impressionen von den Kinovorführungen auf dem Instagram-Kanal der Produktionsfirma schnittplatzdrei.

Der Trailer zum Film:

Credits: director: Tim Kraushaar, director of photography: Lukas Eisenträger, Jan Wollenschläger Editor: Jan Wollenschläger, Tim Kraushaar, Producerin: Dominique Bundt, Production: schnittplatz[drei] music: Philipp Lust, motion design: Jakob Schmidt, grading: Julian Niesner, sound design: Dominik Lange & Hagen Schock Sound mixing: Michael Bötticher year: 2021-2022