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Home/Newscenter/Nach Overtime-Spektakel im Pokal: Revanchiert sich Göttingen an Vechta für die Niederlage nach zweifacher Verlängerung?

VorberichteNach Overtime-Spektakel im Pokal: Revanchiert sich Göttingen an Vechta für die Niederlage nach zweifacher Verlängerung?

14. Dezember 2023

Die besondere Brisanz: Die BG Göttingen legte zu Saisonbeginn einige Extraschichten hin, drei ihrer ersten sechs Pflichtspiele auf nationalem Parkett gingen in eine zweifache Verlängerung – unter anderem auch im Pokal-Achtelfinale gegen RASTA Vechta. Mitte Oktober entwickelte sich zwischen beiden Teams ein richtiger Thriller: Karlis Silins rettete Göttingen mit einem wilden Buzzerbeater-Dreier in die extra Extrazeit, Tommy Kuhse rettete Vechta mit einem Layup bei vier Sekunden zu spielen in die zweite Extrazeit und dort war Kuhse per Buzzerbeater auch für den Gamewinner zum 101:99-Erfolg zur Stelle, um seine großartige Leistung von 37 Punkten und zehn Assists zu krönen.

Status Quo: Nur eines der beiden Teams tanzt noch auf zwei Hochzeiten. Denn während die BG Göttingen derzeit auch in der zweiten Gruppenphase des FIBA Europe Cups agiert, schied RASTA Vechta im Pokal-Viertelfinale gegen die Bamberg Baskets aus – durch eine ungewohnte Heimniederlage. Denn den Status als Überraschungsteam der Saison hat sich der Aufsteiger vor allem durch seine Heimstärke erarbeitet. Mit der Fremde fremdeln die Niedersachsen aber, nur eines von vier Auswärtsspielen hat Vechta gewonnen – die schwächste Bilanz von den zehn Teams, die derzeit auf den Playoff- bzw. Play-in-Plätzen rangieren. Vechta hat seine letzten drei Spiele verloren: gegen den FC Bayern München Basketball (81:85), bei den Würzburg Baskets (75:87) und im Pokal gegen die Bamberg Baskets (87:88). Headcoach Ty Harrelson ist dennoch nicht beunruhigt, dass sein Team nun ins Grübeln kommt (siehe „Weise Worte“).

Nun geht es nach Göttingen, wo die BG zuletzt einen 92:85-Heimerfolg über Bamberg einfuhr. Die Veilchen machten es also besser als Vechta, da sie sich selbst kein Loch gruben. Zudem sind „nur“ 85 kassierte Punkte ein Fortschritt. Denn in den vorherigen sechs Begegnungen kassierten die Veilchen durchschnittlich 105,8 Punkte (auch wenn ein Spiel mit zwei Verlängerungen enthalten war)! Über die gesamte Saison sind die Göttinger das einzige Team, dem über 100 Zähler eingeschenkt werden (100,1 PPG). War die Partie gegen Bamberg also ein Schritt zur besseren Verteidigung?

Veilchen-Guard Zach Ensminger im Duell mit Vechtas Ryan Schwieger. (Foto: Christian Becker)

Duell im Fokus: Bei beiden Teams war zuletzt offensichtlich, dass vor allem die Startformationen viel schultern müssen. So zeichnete die Erste Fünf Göttingens in den vergangenen beiden Spielen für 78,6 Prozent der Punkte verantwortlich. Für Entlastung von der Bank sorgt in dieser Saison eigentlich Zach Ensminger, auch wenn es für den Guard zuletzt nicht mehr so gut lief. Dennoch: 8,4 Punkte und 2,3 Assists bei nur 0,9 Ballverlusten können sich sehen lassen, damit beweist der 22-Jährige, dass er durchaus als Rotationsspieler in die Bundesliga gehört. In der vergangenen Saison in Bonn gelang Ensminger dies nicht, nachdem er zuvor beim Zweitligisten aus Quakenbrück eine gute Rolle gespielt hatte. 

Ein Weg, der Spencer Reaves bekannt vorkommen sollte: Der Combo-Guard lief in der Saison 2021/22 für den Zweitligisten Leverkusen aus, wechselte anschließend nach Bamberg, wo Reaves schon ordentlich spielte – sich nun in Vechta aber nochmal gesteigert hat. Mit einer Quote von 52,2 Prozent von Downtown ist er einer der gefährlichsten Dreierschützen der Liga. Dabei variiert die Rolle Reaves aber: von der Startformation zu Beginn der Saison ging es danach auf die Bank, ehe er zuletzt wieder startete. Vielleicht auch, weil er von der Bank durchaus Impulse setzte – was neben Göttingen auch Vechta benötigt.

Alte Bekannte: Osaro Rich und Nat Diallo kennen sich aus der vergangenen Saison aus Bayreuth. Philipp Hartwich und Xeyrius Williams spielten vergangene Saison in Würzburg zusammen, Zach Ensminger und Nat Diallo 2019/20 in Ulm.

Zahlen, bitte: Vechta ist mit einer Trefferquote von 40,6 Prozent Ligaprimus von der Dreierlinie, Göttingen mit 37,0 Prozent Vierter. Göttingen lässt 41,5 Prozent von Downtown (17.) und 51,7 % Feldwurfquote (18.) zu. Vechta mit 27,1 Defensivrebounds pro Partie Zweiter, Göttingen greift sich hingegen nur 9,1 Offensiv-Rebounds pro Partie und ist damit Schlusslicht der Liga.

Die Ewige Bilanz: Neun Mal standen sich Göttingen und Vechta seit 2016 gegenüber - fünf Spiele gewann Vechta, vier Göttingen. Das letzte Aufeinandertreffen in Göttingen im Januar 2021 gewannen die „Rastaner“ mit 102:90, und auch in diesjährigen Pokal-Achtelfinale hatte Vechta im Niedersachsen-Duell die Nase vorn (siehe „Die besondere Brisanz“).

Am Rande der Bande: …saßen bei Göttingens Sieg im Europe Cup - fast wie gewohnt - Harper Kamp (Knie) und auch Philipp Hartwich (Ellbogen). RASTAs Shooting Star Johann Grünloh musste bei der Pokalnierderlage gegen Bamberg erkrankt passen.

Weise Worte: „Gegen Bayern haben wir gut gespielt. Gegen Bamberg, die einige schwere Würfe getroffen haben, haben wir ohne unseren Starting-Center Johann Grünloh, der im Pokal gegen Bamberg sehr gut gespielt hatte, kurz vor Schluss geführt. Und in Würzburg, die sehr gut gespielt haben, fehlten Joel Aminu und meine beiden Co-Trainer. Da hatten wir Probleme und wären kurz vor Schluss trotzdem noch fast in Schlagdistanz gekommen“, blickt Vechtas Cheftrainer Ty Harrelson auf die jüngsten drei Partien zurück, die allesamt verloren gingen. „Für uns geht es jetzt darum, dass wir alle Spieler fit bekommen. Und dass jeder so motiviert ist, dass er, egal wie lange er auf dem Parkett steht, in den 40 Minuten in Göttingen alles gibt und Leistung bringt - das ist die Herausforderung für jeden“, wird der Amerikaner im Vorbericht des Aufsteigers zitiert.

Es ist alles Gold, was glänzt: Wenn Göttingens Umoja Gibson zum Tip-Off auf das Parkett geht und Vechtas Starter abklatscht, dürfte er bei Spencer Reaves kurz zucken und denken: „Moment mal, der kommt mir doch bekannt vor.“ Um ihm auf die Sprünge zu helfen: Spencer ist der Bruder von Austin Reaves, und mit dem spielte Gibson eine Saison lang zusammen am College, 2020/21 für die Oklahoma Sooners. Die beiden Guards erreichten damals das NCAA-Tournament – für die Sooners bis dato die letzte Teilnahme an der großen March Madness. Letzte Turnierteilnahme? Daran wird Austin Reaves ja keine guten Erinnerungen haben. Nein, wir sprechen nicht vom NBA In-Season Tournament, das Reaves mit den Los Angeles Lakers gewann, sondern von der Weltmeisterschaft. Dort spielte Reaves für das Team USA und scheiterte im Halbfinale an Deutschland, die DBB-Auswahl krönte sich danach bekanntlich zum Weltmeister.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 16. Dezember, ab 19.45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Svenja Brunckhorst. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.