Clubs verpflichten sich auf jeweils 10 spezifische verbindliche Muss-Ziele / jährliche Überprüfung in verbindlichem „Nachhaltigkeitscheck“ / abgestufte Sanktionierung bei Nicht-Erfüllung bis hin zu Lizenzverweigerung
Die 18 Clubs der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) haben bei ihrer jüngsten Tagung im März 2023 den angekündigten wichtigen Schritt bei der Umsetzung ihrer BBL-Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet – und dies erneut ohne Gegenstimme.
Es wurde beschlossen, für jeden Club ein spezifisches Set von 10 Zielen verbindlich zu stellen. Diese gelten als Muss-Ziele.
Acht dieser Ziele sind für alle Clubs einheitlich, zwei Ziele können die Vereine individuell festlegen („Acht-plus-zwei-Modell“).
Muss-Ziele und individuelle Ziele sind allesamt Teil der 15 konkreten Subziele der BBL-Strategie.
Zwei Maßnahmen stellen die Verbindlichkeit der zu erreichenden 10 Muss-Ziele sicher:
1. Das Nicht-Erreichen der Ziele durch die Clubs wird seitens der easyCredit BBL sanktioniert, und zwar wie folgt:
a. Werden eins, zwei oder drei Ziele nicht erreicht, erfolgt eine Geldstrafe.
b. Werden vier, fünf oder sechs Ziele nicht erreicht, erfolgt eine Geldstrafe und/oder ein Siegabzug.
c. Werden sieben oder mehr Ziele nicht erreicht, wird die Lizenz für die darauffolgende Spielzeit nicht erteilt.
2. Die Überprüfung der Zielerreichung erfolgt im Rahmen eines jährlichen „Nachhaltigkeitschecks“. Die Teilnahme an diesem Check ist für die Clubs Pflicht im Rahmen des Lizenzierungsprozesses, analog dem bereits verabschiedeten „Nachwuchscheck“. Dabei wird die Überprüfung berücksichtigen, dass die einzelnen Ziele jeweils einen unterschiedlichen Zeithorizont haben.
Noch in dieser Spielzeit erfolgt an den einzelnen Standorten eine erste Überprüfung des Status Quo im Rahmen eines initialen „Quick Checks“. Bei diesen Überprüfungen und der Begleitung der Vereine bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ziele wird die easyCredit BBL weiterhin von Professor Dr. Torsten Weber unterstützt.
Die entsprechenden Bestimmungen werden in die Regularien der easyCredit BBL ab der Spielzeit 2023/24 aufgenommen, insbesondere in das Lizenzstatut.
Dr. Stefan Holz, Geschäftsführer der easyCredit BBL, sagt: „Die schönste Strategie bleibt Schall und Rauch, wenn sie nicht in eine gewisse Verbindlichkeit überführt wird. Wer A sagt muss auch B sagen. Dies ist uns, wie ich meine, in einer Balance aus Augenmaß und Nachdruck sehr gut gelungen. Das zeigt sich vor allem in der Ultima Ratio der Lizenzverweigerung. Ich bedanke mich bei unseren Clubs für die erneut große Geschlossenheit bei einer zentralen Weichenstellung.“
Im September 2022 hatten die Clubs die „BBL-Nachhaltigkeitsstrategie“ verabschiedet. Diese war in den 12 Monaten zuvor im Rahmen eines strukturierten und substanziellen Prozesses unter wissenschaftlicher Begleitung durch Professor Dr. Torsten Weber, Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltigkeitsmanagement an der CBS International Business School, erarbeitet worden.
Die Strategie fokussiert sich auf fünf Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen:
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
SDG 4 – Hochwertige Bildung
SDG 10 – Weniger Ungleichheit und mehr Vielfalt
SDG 13 – Klimaschutz
SDG 17 – Partnerschaften und Strategische Allianzen
Zu diesen wurden 15 Subziele definiert, drei je SDG.