Den Ulmern fehlt nach den drei Verlängerungen der ersten beiden Spiele die Kraft, zumindest kommen sie nicht in einen Rhythmus und finden sich gefühlt schon früh mit ihrem Ausscheiden ab. Ludwigsburg zeigt sich erneut abgeklärt und zieht ins Halbfinale gegen Berlin ein. Per Günther macht sein 500. und letztes Spiel in der Basketball Bundesliga.
Stand: (5) ratiopharm ulm - (4) MHP RIESEN Ludwigsburg 0:3
Spielverlauf: Ludwigsburg bestach in den ersten sieben Minuten nicht nur durch die gewohnt gute Defensive, sondern vor allem auch mit starker Wurfquote; über 60 Prozent trafen sie aus dem Feld (acht von 13 Würfe), also bat Ulm beim Stand von 11:20 zur Auszeit. Doch die zeigte wenig - oder zumindest nicht die gewünschte - Wirkung. Bis zum Viertelende schraubte Ludwigsburg den Vorsprung auf 31:16 hoch. Und legte schnell nach: Schon in der 14. Minute schoss Jordan Hulls die Riesen per Dreier erstmals mit mehr als zwanzig Punkten in Führung (41:20). Den Ulmern schienen sichtlich die beiden letzten Spiele in den Knochen zu stecken, auch offensiv lief wenig zusammen: Nur drei Assists verteilten die Hausherren bis zur Halbzeit, lagen zur Pause 35:58 zurück.
Ulm startete aus der Kabine mit einem 10:2-Lauf, der sich allerdings als wenig nachhaltig erwies. Die Ludwigsburger brachten ihre eigene Intensität schnell wieder aufs passende Level und den Spielstand zurück auf eine Differenz von über zwanzig Punkten (71:49, 27.). Die stand auch nach dem dritten Viertel auf der Anzeigetafel (77:57), und Ulm brachte Sieg und Sweep der RIESEN nicht mehr in Gefahr.
Spieler der Partie: Justin Simon war mit 20 Punkten der erfolgreichste Werfer des Spiels, traf mit einer überragenden Wurfquote von 64 Prozent neun seiner 13 Würfe aus dem Feld.
Zahlen, bitte: Auch im dritten Spiel hatte Ludwigsburg den Ball unter Kontrolle. Zehn Turnover stehen für die RIESEN im Boxscore, und auch Ulm präsentierte sich mit zwölf dieses Mal deutlich ballsicherer als zuvor.
Per Günther: Mach es gut, Per! Zum 500. Mal stand der ehemalige Nationalspieler (65 Länderspiele) auf dem Parkett. Es gab stehende Ovationen und Sprechchöre für den Ulmer Kapitän. Seine Statistiken sind trotz zehn Punkten Randnotizen dieses Abends, denn er hinterlässt 14 Jahre Profikarriere in den Geschichtsbüchern der Basketball Bundesliga.
Am Rande der Bande: Thomas Imbacher, Schlagzeuger der Metalband Gravestone, unterstützte die Ulmer Rhythmusgruppe im Fanblock.
Wie geht's weiter: Ludwigsburg zieht ins Halbfinale ein und fährt am 27. Mai für Spiel eins nach Berlin.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.