Status quo: Der FC Bayern München und die Hamburg Towers machen den Auftakt, nach der Länderspielpause stehen die beiden Teams aus deutschen Metropolen als erstes auf dem Parkett. Damit eröffnen die beiden Clubs auch das Schlussdrittel der Saison, wird die aktuelle Spielzeit doch nun nicht mehr durch ein Länderspielfenster unterbrochen werden.
Vor den beiden WM-Qualifikationsspielen waren die Bayern wieder einmal an den NINERS Chemnitz gestolpert, die 58:77-Auswärtsniederlage war die zweithöchste für München im Ligabetrieb dieser Saison. Immerhin haben die Bayern ihre vergangenen drei Heimspiele gewonnen – immer mit mindestens 19 Zählern Differenz.
Was die Ausgangsposition für Hamburg nicht einfacher macht: Denn die Towers haben ihre beiden vergangenen Auswärtspartien deutlich verloren (73:100 in Gießen, 71:90 in Bayreuth). 96 Punkte haben die Hanseaten in den vergangenen vier Partien durchschnittlich kassiert, da musste zuletzt ein Offensivexplosion her, um s.Oliver Würzburg mit 113:103 zu besiegen. Die 113 Zähler waren für die Towers eine Saisonbestleistung.
Die besondere Brisanz: Könnten sich der FC Bayern München und die Hamburg Towers in den Playoffs wiedersehen? Schließlich sind die Bayern derzeit Tabellenführer, die Towers als Neunter haben nur eine Niederlage mehr auf dem Konto als die BG Göttingen, die derzeit den achten und letzten Playoff-Platz einnimmt. Wie eng es im Playoff-Rennen zugeht? München und Hamburg trennen zwar neun Plätze, aber nur vier Niederlagen.
Duell im Fokus: Eine ganz so lange Pause wie die Teams selbst hatten Hamburgs Justus Hollatz und Münchens Andi Obst nicht – waren beide Guards doch für die DBB-Auswahl aktiv. Hollatz zeigte beim Erfolg in Israel nicht nur gewohnte Spielmacherqualitäten, sondern drehte im vierten Viertel auch beim Scoring auf und traf zwei Pullup-Dreier. Der Distanzwurf ist eigentlich Andi Obsts Spezialität, was er mit 39,2 Prozent im Ligabetrieb unterstreicht. Obst wird beim Rückspiel in Heidelberg dem DBB-Team zur Verfügung stehen. Zwar werden beide Guard wohl eher selten direkt aufeinandertreffen, auf beide könnte aber große Rolle zukommen, sollten sie doch im Rhythmus geblieben sein.

Zahlen, bitte: Mit 8,3 Steals pro Partie sind die Hamburger die zweitbesten Balldiebe der Liga. Doch die Münchener begehen die drittwenigsten Ballverluste (12,3 TPG).
Die ewige Bilanz: Bislang standen sich beide Teams erst dreimal gegenüber, die Bayern entschieden zwei Partien – jeweils ihre Heimspiele. In dieser Saison kam es noch nicht zum Duell zwischen den Teams aus der zweit- und drittgrößten Stadt Deutschlands.
Meilensteine: Münchens Nick Weiler-Babb fehlen noch drei Assists, um die Marke von 200 in seiner Basketball-Bundesliga-Karriere zu erreichen. Andreas Obst muss aus dem Feld noch dreimal den Ball versenken, um seinen 500. Treffer zu markieren. Steht Augustine Rubit auf dem Parkett, absolviert er sein 200. Spiel. Bei Nihad Djedovic steht der 300. Einsatz in der deutschen Beletage an.
Im Blick des Bundestrainers steht natürlich das Hamburger Trio Justus Hollatz, Max DiLeo, Robin Christen und Münchens Andi Obst. Es wird interessant zu beobachten sein, wer auch im kommenden Länderspielfenster Ende Juni auf dem Zettel von Gordon Herbert steht – dürften dann doch auch die NBA- und alle EuroLeague-Spieler eine Option sein. DiLeo und Christen debütierten derweil für die DBB-Auswahl.
Übrigens: Auch andere Spieler beider Clubs waren für ihre Nationalmannschaften aktiv. Hamburgs Center Maik Kotsar spielte für Estland, Münchens Center Marvin Ogunsipe für Österreich.
Alte Bekannte: Hamburgs Lukas Meisner und Münchens Gavin Schilling waren vergangene Saison Teamkollegen in Braunschweig. Auch Andi Obst und Seth Hinrichs waren bereits Teamkollegen: 2019/20 in Ulm.
Am Rande der Bande: Aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gibt es im Profisport für Arenen und Stadien je nach Bundesland verschiedene Vorgaben. Die Münchener konnten zuletzt mit bis zu 3.250 Zuschauern planen, im März könnte die Kapazität auf 50 Prozent erhöht werden.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Mittwoch ab 18:45 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen. Sebastian Ulrich kommentiert, Jan Lüdeke führt die Field-Interviews. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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