Nach der Entwarnung bei Nick Weiler-Babb, der am Mittwoch kurz nach seinem unglücklichen Sturz gegen Hamburg wieder bei Bewusstsein war und wohl„nur“ eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hat, können die Bayern am Freitag zumindest diesbezüglich entspannt in ihr EuroLeague-Heimspiel gegen Olympiakos Piräus gehen.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Donnerstag, 20:00: Berlin – Zalgiris Kaunas (EL)
Freitag, 20:45: München – Olympiakos Piräus (EL)
Der Ausschluss der drei russischen Teams, die alle auf Playoff-Plätzen rangierten, dürfte die Tabelle der EuroLeague kräftig durcheinanderwirbeln. Annulliert man – wie von der EuroLeague angekündigt – alle Resultate russischer Teams, würden die Bayern in der korrigierten Tabelle auf den fünften Platz springen. Die Suspendierung der Spiele russischer Teams hat für die Bayern aber auch einen negativen Effekt. Durch den Wegfall der drei Heimspiele gegen ZSKA, Kazan und Zenit ist das Spiel gegen Olympiakos am Freitag schon das vorletzte Heimspiel in der Punktrunde.
EuroLeague: FC Bayern München - Olympiakos Piräus (Fr, 20:45 Uhr)
Status quo: Die Bayern sind mit 5:2 Siegen in die Rückrunde gestartet und haben sich mit nunmehr 12:12 Siegen auf den elften Tabellenplatz hochgespielt. Olympiakos ist dank der besten Heimbilanz in der Liga (11:1) mit 15:9 Siegen sogar Tabellenvierter, weist aber umgekehrt mit 4:8 Siegen eine sehr schwache Auswärtsbilanz auf.
Hinspiel: Bayern beeindruckte Olympiakos in den ersten Minuten mit seiner Verteidigung (10:3), fand aber mit Augustine Rubit (10 Punkte) als einzigem zweistelligen Scorer gegen die ebenfalls gute Olympiakos-Defense nie einen offensiven Rhythmus und lag zur Pause schon 24:49 zurück. In der zweiten Halbzeit schaukelte Olympiakos den 83:60-Sieg mit 16 Punkten von Sasha Vezenkov und 15 von Giannoulis Larentzakis souverän ins Ziel. Beide Teams trafen ihre Dreier nur zu 29 Prozent, aber Olympiakos traf seine Zweier mit 76 Prozent fast doppelt so gut wie die Bayern (41 Prozent).
Stars: Trainer Georgios Bartzokas hat mit Spielmacher Kostas Sloukas (11,6 PPG mit 39-prozentiger Dreierquote und 4.3 APG), dem korbgefährlichen Tyler Dorsey (13.1 PPG mit 40 Prozent bei den Dreiern), Forward Kostas Papanikolaou (6.0 PPG), dem gerade zum MVP des Monats Februar gekürten Sasha Vezenkov (12.9 PPG mit 39-prozentiger Dreierquote und 5.6 RPG) und dem Center-Hünen Moustapha Fall (8.2 PPG und 5.0 RPG) eine sehr schlagkräftige Stammformation gefunden. Das explosive Kraftpaket Shaquielle McKissic (6.4 PPG) auf dem Flügel, Thomas Walkup als Point Guard und Hassan Martin als Center sind die wichtigsten Bankspieler.
Aktuelle Form: Olympiakos, mit 13:1 Siegen Tabellenführer in Griechenland, hat vor zwei Wochen das Pokalfinale gegen Panathinaikos nach einem 58:67-Rückstand dank eines 15:0-Laufs im vierten Viertel noch 81:73 gewonnen. Auch beim jüngsten EuroLeague-Sieg gegen Mailand vor einer Woche kam Olympiakos nach einem 39:43-Rückstand mit je 16 Punkten von Sasha Vezenkov und Kostas Sloukas noch zu einem 67:58-Sieg.
Alte Bekannte: Neben dem kräftigen Hassan Martin, der 2018/19 bereits in Bayreuth bewies, dass man sich auch mit „nur“ zwei Metern unterm Korb durchsetzen kann, trägt in dieser Saison auch der Ex-Ludwigsburger Thomas Walkup (2017/18) das Olympiakos-Trikot.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Partien live und auf Abruf übertragen. Das Spiel aus München wird ab 20:30 Uhr von Sebastian Ulrich kommentiert. Sascha Bandermann führt die Interviews.