Status quo: Das Eröffnungsspiel am frühen Dienstagabend ist gleich des Spitzenspiel des 22. Spieltags, denn der Vierte NINERS Chemnitz (14:6 Siege) kann dem Tabellenführer Bayern München (16:4 Siege) mit einem Heimerfolg bis auf einen Sieg auf die Pelle rücken und hätte dann (nach dem Erfolg im Hinspiel) sogar den direkten Vergleich gegen die Bayern in der Tasche. Das Gastspiel in der Chemnitzer Messe ist für die Bayern auch in anderer Hinsicht brisant, erinnert es doch den (noch) amtierenden Pokalsieger aus München vier Tage vor dem Pokal-TOP-FOUR schmerzlich daran, warum er den „Pott“ noch in dieser Woche abgeben muss: Die Münchener schieden nämlich im Viertelfinale in Chmenitz aus. Die Bayern beklagen den Ausfall mehrerer verletzter bzw. mit Corona infizierter Spieler, fegten Frankfurt aber am Sonntag auch mit nur neun Spielern souverän aus der Halle. Die Chemnitzer müssen voraussichtlich ohne Darion Atkins in die Revanche gehen, der mit 21 Punkten der Matchwinner beim Pokal-Triumph war.
Die besondere Brisanz: NINERS-Coach Rodrigo Pastore ist bekanntlich gut mit Andrea Trinchieri befreundet und verfolgt eine auf vielen Switches basierende ähnliche Verteidigungsstrategie wie der Bayern-Trainer. Das funktioniert in Chemnitz ähnlich gut wie bei den Bayern, weil die NINERS ausschließlich sehr bewegliche Big Men im Aufgebot haben, die auch kleinere Gegenspieler verteidigen können. Und das erklärt vielleicht auch, warum sich die Bayern gegen die NINERS immer so schwer tun. Mehr darüber kann man hier bei Basketball.de nachlesen.
Duell im Fokus: Jonas Richter machte am Samstag gegen Ludwigsburg in Abwesenheit des positiv auf Covid-19 getesteten Centerkollegen Darion Atkins unter dem Korb mit zwölf Punkten und acht Rebounds einen tollen Job. Am Dienstag wird der deutsche Center wohl noch einmal eine Doppelschicht schieben müssen und dabei keine Geringeren als die mit allen Wassern gewaschenen Bayern-Center Leon Radosevic und Othello Hunter gegen sich haben.
Zahlen, bitte: In den diversen statistischen Kategorien liegen München und Chemnitz – wie auch ein der einzig wahren Statistik, der Tabelle – gar nicht so weit auseinander. Einzige Ausnahme: Chemnitz leistet sich in der easyCredit BBL die meisten Ballverluste (18,1 pro Spiel) und München die drittwenigsten (12,3).
Die ewige Bilanz: Die erst 2020 in die easyCredit BBL aufgestiegen Chemnitzer sind das einzige Team in der Liga, das eine positive Bilanz gegen die Bayern aufweist. Zwar haben die NINERS erst viermal gegen die Münchener gespielt, aber nur das erste dieser vier Spiele ging am 10. Januar 2021 in München denkbar knapp 76:77 verloren. Das Rückspiel in Chemnitz gewannen sie in der vergangenen Saison 85:83. In dieser Saison mauserten sich die Chemnitzer endgültig zum Angstgegner der Bayern, denn am 14. November warfen sie den Cupverteidger mit 85:80 aus dem Pokal und auch das Hinspiel der Punktrunde in München am 9. Januar gewannen die NINERS 65:63 und schraubten ihre Bilanz damit auf 3:1 Siege.
Meilensteine: Andreas Obst fehlen noch vier getroffene Würfe bis 500.
Alte Bekannte: Der gebürtige Berliner Nelson Weidemann ist seit 2016 beim FC Bayern unter Vertrag. Dort spielte der Nachwuchsspieler in den ersten Jahren in der NBBL und der Pro B und debütierte 2019 im Bayern-Trikot in der easyCredit BBL. Anschließend liehen ihn die Bayern an Bamberg, 2020 an Göttingen und 2021 an Chemnitz aus.
Am Rande der Bande: Entsprechend der neuen Corona-Schutzverordnung dürfen in Sachsen bis zu 3.000 Zuschauer die Bundesligaheimspiele der NINERS live verfolgen.
Fernsehen / Livestream: Bei MAGENTA SPORT kommentiert Stefan Koch das Spiel ab 18:15 Uhr. Anett Sattler führt die Interviews. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
Aktuelle Wettquoten: NINERS Chemnitz vs. FC Bayern München hier auf sportwetten.de.