In ihrem letzten Heimspiel der Saison zieht medi bayreuth gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg vor 2.441 Zuschauern mit 87:93 den Kürzeren. Für die Oberfranken setzt es die zwölfte Saisonniederlage nacheinander sowie die zwölfte Niederlage gegen Ludwigsburg in Serie. Die Schwaben fahren derweil zwei wichtige Punkte im Kampf um den Playoff-Heimvorteil ein.
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Bayreuther kamen zu Beginn mit dem Ludwigsburger Druck nicht zurecht, woraus die Gäste einige Schnellangriffe starteten. Zudem lief Jordan Hulls heiß: Beim 15:8-Start der Schwaben hatte der Guard zehn Punkte erzielt. Zur Viertelpause setzten sich die ballverlustfreien Gäste auf 26:16 ab.
Im zweiten Durchgang setzten die Ludwigsburger immer wieder auf Smallball, die Bayreuther konnten ihre Größenvorteile nicht ausnutzen. Stattdessen agierten die Gäste weiterhin effizient in der Offensive und lagen zur Pause mit 50:39 vorne.
Nach zwei Dreiern nacheinander verkürzten die Hausherren Mitte des dritten Viertels auf sechs Zähler Differenz. Doch zu viele Ballverlusten verhinderten, dass die Bayreuther komplett zurückkamen. Dies nutzten die Gäste im vierten Durchgang wieder zu einigen Fastbreak, sechs Minuten vor Spielende setzten sich die Ludwigsburger entscheidend auf 80:63 ab. Daran änderte auch das Bayreuther Offensivfeuerwerk in der Schlussphase nichts mehr.
Duell im Fokus: Jonas Wohlfarth-Bottermann gegen Andreas Seiferth, zwei Center, die mit Aufwind in das Spiel gingen. Doch bei „WoBo“ (0 PTS, 2 REB in 12:31 MIN) war die Luft früh raus – auf Grund von Foul-Problemen. Seiferth (4 PTS, 6 REB) stand war vier Minuten länger auf dem Parkett als sein Gegenüber, fand aber nie so wirklich Zugriff auf das Spiel. Letztlich fiel die schwache Leistung eines Centers bei Ludwigsburg weniger ins Gewicht, weil sie mit ihrem gewohnten Smallball-Stil überzeugten.
Zahlen, bitte: Smallball? Die Ludwigsburger dominierten dennoch in der Zone, mit fast doppelt so viele Punkten als Bayreuth (42:22).

Spieler der Partie: Das Ludwigsburger Trio Justin Simon (23 PTS), Jordan Hulls (18 PTS, 4/9 3FG, 5 AST) und Jonah Radebaugh (14 PTS, 7 REB) war jeweils mit einem Effektivitätswert von 21 zur Stelle. Dabei traf Radebaugh den 100. und 101. Dreier seiner Basketball-Bundesliga-Karriere. Sacar Anim avancierte nach seiner Rückkehr direkt zum Bayreuther Topscorer (17 PTS)
Die Deutschen: Bayreuths Kay Bruhnke setzte von der Bank aus mit 13 Zählern und sieben Rebounds Akzente. Bastian Doreth zeigte sich mit zehn Zählern, fünf Rebounds und vier Assists vielseitig. Und Andi Seiferth schob sich in der digitalen Bestenliste seit der Saison 1998/99 bei den Defensiv-Rebounds an Bryce Taylor vorbei auf den 18. Platz, bei den Offensiv-Rebounds an Yassin Idbihi vorbei auf ebenfalls den 18. Rang. Bei Ludwigsburg machte Johnathan Bähre als Passgeber nach Abrollaktionen eine gute Figur: So verteilte der Center fünf Assists – in gerade mal acht Minuten!
Am Rande der Bande: Den Bayreuthern fehlten weiterhin Cameron Wells und Philip Jalalpoor. Bei Ludwigsburg standen Tremmell Darden, Tekele Cotton und Ethan Happ nicht im Kader.
Wie geht’s weiter: Ludwigsburg hat zum Abschluss der Hauptrunde noch zwei Heimspiele vor der Brust, am kommenden Sonntag gastieren die EWE Baskets Oldenburg in der Barockstadt. Am gleichen Tag absolvieren die Bayreuther ihren Saisonabschluss in Frankfurt.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei Magenta Sport.