– FC Bayern München
Der FC Bayern Basketball freut sich über Kontinuität auf der zentralen Position seines Teams: Cheftrainer Andrea Trinchieri hat seinen Vertrag beim deutschen Pokalsieger und EuroLeague-Viertelfinalisten um zwei weitere Jahre bis Sommer 2023 verlängert.
Der 52-jährige Italiener war vor einem Jahr zu den Münchnern gestoßen und führte die umformierte Mannschaft in einer insgesamt begeisternden Spielzeit 2020/2021 unerwartet als erstes deutsches Team in die EuroLeague-Playoffs, kurz darauf zum dritten Pokalsieg der Klubgeschichte und zuletzt noch ins BBL-Finale.
„Die Mannschaft hat in der abgelaufenen Saison Großartiges geleistet und diese Performance trägt ganz klar die Handschrift von Andrea Trinchieri. Deshalb bin ich sehr froh und glücklich, dass wir unseren Erfolgstrainer für zwei weitere Jahre an uns binden konnten“, sagte Vereinspräsident Herbert Hainer nach Abschluss der Gespräche. „Wir sind überzeugt, dass es mit ihm gemeinsam gelingen wird, mit dem Vorstoß in die europäische Spitze unsere mittelfristige Zielsetzung zu erreichen und auch national wieder erfolgreich um Titel kämpfen zu können.“
„Eine unvergleichbare Chemie auf und neben dem Court“
Geschäftsführer Marko Pesic ergänzte: „Andrea hat unsere Mannschaft in der vergangenen Saison mit großem Erfolg durch eine sehr schwere Saison geführt und zusammen mit ihr eine unvergleichbare Chemie auf und neben dem Court hergestellt. Dieses fast perfekte Jahr soll aber erst der Anfang sein. Ich bin glücklich, dass wir jetzt den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gemeinsam gehen werden.“
Trinchieri weilt derzeit beim Meeting der EuroLeague-Coaches in Barcelona, er sagte: „Ich bin einfach glücklich, bald zurückzukehren! Die nächste Saison wird für uns alle eine enorme Herausforderung, doch hoffentlich werden wir die Fans zurück in der Halle haben, das sollte uns einen großen Schub geben. Es ist klar, dass ich gern jeden Spieler der vergangenen Saison wieder zurückhaben möchte, aber wir alle wissen, dass das sehr schwer zu realisieren sein wird.“
Dieses fast perfekte Jahr soll aber erst der Anfang sein.
Marko Pesic
90 Pflichtspiele, eine unverhoffte Premiere und ein Titel
Trinchieris italienischer Landsmann, Sportdirektor Daniele Baiesi, äußerte sich sehr zuversichtlich: „Als wir Andrea vor einem Jahr vorgestellt haben, nannte ich ihn einen der besten drei Coaches in Europa. Manche haben sich darüber gewundert, doch ich denke, die vergangene Saison hat meine Einschätzung bestätigt. Denn Andrea hat unser Team in Höhen befördert, die vor einem Jahr unerreichbar zu sein schienen.“
Unter dem charismatischen Mailänder produzierten die Bayern vor allem in der EuroLeague von Beginn an positive Schlagzeilen. Sie feierten erstmals überhaupt Auswärtssiege in Tel Aviv, bei Fenerbahce Istanbul und brachten das Kunststück fertig, jeweils beide Spiele gegen die späteren EuroLeague-Finalisten, Gewinner Efes Istanbul und den FC Barcelona, zu gewinnen. In der regulären Saison gelangen den Münchnern als verblüffendem Tabellenfünften 21 Siege, ein Rekordwert für ein deutsches Team; in den Playoffs gegen Mailand erzwang man nach einem 0:2 ein fünftes Duell und scheiterte letztlich um einen Wurf am Final Four-Einzug.
In der Bundesliga musste der Hauptrunden-Vierte FCBB letztlich im Playoff-Finale gegen Berlin (1:3) auch dem enormen Raubbau durch 90 Pflichtspiele und eine ausgedünnte Rotation Tribut zollen. Zuvor hatten die Münchner im Halbfinale den Tabellenersten Ludwigsburg ausgeschaltet (3:1) und beim Top Four um den deutschen Pokal nach zwei gewohnt dramatisch und mit viel Leidenschaft gedrehten Duellen den Titel daheim im Audi Dome gefeiert, im Endspiel gegen den Rivalen Alba (85:79).