– Horst Schneider
48 Stunden vor dem BBL-Spitzenspiel gegen Crailsheim bietet der 26. Spieltag der Turkish Airlines EuroLeague ALBA BERLIN am Freitag die Chance, nach einer einwöchigen Spielpause wieder in Schwung zu kommen:
Diese Woche in Europa:
Donnerstag, 20:30: München – Maccabi Tel Aviv (EL)
Freitag, 20:00: Berlin – Panathinaikos Athen (EL)
Die Griechen, bei denen nach dem am 5. Februar 88:77 gewonnenen Derby gegen Olympiakos elf Teammitglieder (acht Spieler) positiv auf Covid-19 getestet wurden, kommen aus einer 14-tägigen Corona-Quarantäne und konnten erst seit Dienstag wieder gemeinsam trainieren. Panathinaikos ist nach Zenit, ASVEL, ALBA und Olympiakos der fünfte Europaligist, bei denen in dieser Saison das gesamte Team in Quarantäne musste. Alle machten dabei die Erfahrung, dass der Neustart nach einer solchen Pause schwierig ist. Nur zwei EuroLeague-Teams (Vitoria und München) blieben in dieser Saison bisher komplett vom Virus verschont.
EuroLeague: ALBA BERLIN - Panathinaikos Athen (Fr, 20:00 Uhr)
Status quo: Der Playoff-Zug fährt ohne die Berliner (8:17 Siege) ab, die aber natürlich trotzdem jeden noch möglichen Sieg mitnehmen wollen – zumal die EuroLeague ihre Prämien leistungsbezogen ausschüttet. Panathinaikos, das bei 9:14 Siegen noch zwei Spiele mehr absolvieren muss, hat noch eine kleine Playoff-Chance, die sich allerdings bei einer Niederlage am Freitag endgültig in Luft auflöst.
Hinspiel: Nicht einmal 48 Stunden nach dem Overtime-Sieg in Belgrad und einer wegen der eingeschränkten Flugverbindungen strapaziösen Anreise standen die von Niels Giffey (13) angeführten Berliner in Athen ohne Energie vom Sprungball weg auf verlorenem Posten und verloren 69:92. In der Zone ließ ALBA sich vom langen Georgios Papagiannis (12 Punkte und 4 Blocks) einschüchtern. Am anderen Ende lief einmal mehr Ioannis Papapetrou mit 22 Punkten gegen ALBA heiß.
Stars: Trainer Oded Kattash, der im Januar Georgios Vovoras abgelöst hat, kommt ohne seinen noch verletzten Topscorer Nemanja Nedovic und auch noch ohne die spektakuläre Neuverpflichtung Mario Hezonja nach Berlin. Von den verbleibenden Leistungsträgern fallen bis auf US-Point Guard Shelvin Mack (6,3 PPG und 2,8 APG) alle durch ihre Größe auf. Howard Sant-Roos (7,1 PPG und 3,8 APG), Ioannis Papapetrou (12,4 PPG und 4,7 RPG) und Aaron White (7,3 PPG) starteten in einer großen Aufstellung schon gegen Olympiakos auf den Positionen 1-3. Im Frontcourt haben Ben Bentil (5,2 PPG) und Kostas Mitoglou (9,0 und 5,5 RPG) den 2,20 Meter großen Georgios Papagaiannis (9,6 PPG und 6,2 RPG) als besten Wurfblocker der EuroLeague (2,0 BPG) an ihrer Seite.
Aktuelle Form: Die Corona-Quarantäne traf Panathinaikos zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn unter ihrem neuen Trainer Oded Kattash waren die Athener in der EuroLeague mit Siegen gegen Valencia (91:72) und Olympiakos (88:77) gerade in Fahrt gekommen.
Alte Bekannte: Neben Howard Sant-Roos, der seine Profikarriere vor neun Jahren in Braunschweig startete, haben auch Aaron White (Bonn 2015/16) und Ian Vougioukas (Ulm 2015) eine BBL-Vorgeschichte. Der Anfang Februar nachverpflichtete T.J. Bray ist nicht spielberechtigt, weil er bereits für die Bayern in der EuroLeague gespielt hat.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Partien live und auf Abruf übertragen (die Spiele von Berlin und München mit deutschem, alle anderen mit englischem Kommentar). Das Spiel aus Berlin wird ab 19:45 Uhr von Alexander Frisch kommentiert. Pascal Roller ist der Experte und Anett Sattler führt die Interviews.
