In einem bis in die Schlusssekunde knappen Spiel verliert Aufsteiger MLP Academics Heidelberg mit 81:83 gegen den amtierenden Deutschen Meister ALBA BERLIN. Maodo Lo trifft mit der Sirene den Floater zum Auswärtssieg.
Spielverlauf und Wendepunkt: Der Aufsteiger aus Heidelberg spielte von Beginn an mit viel Selbstvertrauen. Besonders Big Man Maxi Ugrai zeigte im ersten Viertel einen starken Auftritt. Acht Punkte erzielte der Heidelberger in den ersten sieben Minuten und verhalf seiner Mannschaft so zur Führung (12:10, 7. Minute). Auch nach Ende des ersten Spielabschnitts hatten die Hausherren noch knapp die Nase vorn (22:19, 10.). Zum Start ins zweite Viertel wechselte die Führung in die Berliner Hände, die Heidelberg erst nach mehr als drei Minuten den ersten Treffer aus dem Feld erlaubten (25:26, 14.). Doch Heidelberg blieb am Drücker. Allen voran Ex-Albatros Robert Lowery drehte für sein neues Team auf und brachte die Gastgeber durch zwei Dreier mit acht Punkten in Führung (41:33, 19.). Zur Halbzeit stand es 43:40.
Auch nach dem Seitenwechsel strotzten die Hausherren vor Selbstvertrauen und führten zwischenzeitlich sogar zweistellig, da sie auch schwierige Würfe trafen (53:43, 24.). Wieder verkürzte Berlin zum Viertelende etwas den Rückstand (63:58, 30.). Im Schlussabschnitt übernahmen die Gäste nach einem Dreier durch Maodo Lo erstmals wieder die Führung und es sah so aus, als würde sich das Euroleague-Team aus Berlin jetzt durchsetzen (68:71, 36.). Doch der Aufsteiger hatte immer eine Antwort und schaffte es, bis in die Schlussminute das Spiel ausgeglichen zu gestalten (81:81, 40.). Heidelberg hatte sogar knapp 20 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit, selbst wieder in Führung zu gehen, doch der Wurf von Shyron Ely traf nur den Ring. Der letzte Angriff landete in den Händen von Berlins Maodo Lo, der den Ball gegen den intensiv verteidigenden Robert Lowery fast verlor, dann aber mit 0,1 Sekunden Restspielzeit das Spielgerät in Richtung Korb schickte und mit der Sirene den 83:81-Sieg für die Albatrosse eintütete.
Duell im Fokus: Maodo Lo vs. Robert Lowery. Die beiden Aufbauspieler hatten großen Einfluss auf die Spiele ihrer Mannschaften. In den Schlusssekunden setzte dich Lo gegen Lowery durch und traf den Gamewinner.
Zahlen, bitte: Setplay! Im gesamten Spiel gelang Berlin kein einziger Fastbreak-Punkt, Heidelberg erzielte abenfalls nur vier Zähler im Schnellangriff. Maodo Lo verlor in der letzten Szene fast den Ball. Wäre das passiert, hätten beide Teams neben der gleichen Anzahl von Rebounds (33), Assists (14) und Steals (7) auch die gleiche Anzahl an Ballverlusten (11) sowie wahrscheinlich Punkten (81) nach 40 Minuten gehabt. Berlin hatte aber am Ende hauchdünn die Nase vorn.

Spieler der Partie: Das kann nur Maodo Lo sein. Wer seine Mannschaft im Schlussviertel erstmals wieder in Führung bringt und dann sogar den Buzzerbeater-Gamewinner einnetzt, ist verdient „Spieler der Partie“. Mit zwölf Punkten, acht Rebounds, sieben Assists und drei Steals zeigte Lo eine starke Vorstellung an allen Enden des Feldes.
Die Deutschen: Neben dem erwähnten Lo erzielte auch Louis Olinde mit 13 Zählern eine zweistellige Punkteausbeute. Oscar da Silva kam auf acht Punkte. Maxi Ugrai beendete das Spiel für Heidelberg nach besonders starker Anfangsphase mit neun Zählern.
Am Rande der Bande: 750 Zuschauer sahen den Basketball-Krimi zwischen Aufsteiger und amtierenden Deutschen Meister.
Wie geht’s weiter: Für Heidelberg stehen in diesem Jahr noch zwei Spiele an. Am 27.12. empfängt der Aufsteiger Ulm, ein Tag vor Silvester reist Heidelberg dann nach Frankfurt. Berlin hat noch ein volleres Weihnachtsprogramm: Am 22.12. geht`s in der Euroleague gegen AS Monaco, am 27.12. gastieren die Albatrosse in Bayreuth, bevor es am 29.12. wieder zu Euroleague-Basketball bei Armani Mailand geht. Am letzten Tag des Jahres empfängt Berlin dann noch Würzburg in der easyCredit BBL.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.