– Horst Schneider
Die Neuauflage des letzten EuroCup-Finales zwischen Valencia und Berlin setzt den Schlusspunkt unter die Europapokalwoche. Valencia gewann den EuroCup 2019 mit 2:1 Siegen gegen ALBA.
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:00: Zalgiris Kaunas – Berlin (EL)
Dienstag, 20:30: Bamberg – ERA Nymburk (BCL)
Dienstag, 21:00: München – Fenerbahce Istanbul (EL)
Donnerstag, 20:00: Bamberg – Dinamo Sassari (BCL)
Donnerstag, 20:30: München – Zalgiris Kaunas (EL)
Freitag, 19:00: Berlin – Valencia Basket (EL)
Valencia und Berlin stiegen nach dem EuroCup-Finale in die EuroLeague auf und fallen (nach dem corona-bedingten Abbruch der letzten Saison) unter die neu eingeführte Regel, die besagt, dass der bessere der beiden EuroCup-Finalisten seinen EuroLeague-Startplatz für eine weitere Saison behält, wenn er die Playoffs erreicht. Schafft es keiner der beiden Aufsteiger in die Playoffs, steigt neben dem EuroCup-Champion auch der EuroCup-Vize auf. Für ALBA ist diese Neuregelung nach der bis 2023 zugesagten Wild Card nicht mehr wichtig, wohl aber für Valencia, das seinen EuroLeague-Startplatz nur behält, wenn es die Playoffs erreicht.
EuroLeague: ALBA BERLIN – Valencia Basket (Fr, 19:00 Uhr)
Status quo: Für ALBA (11:21 Siege) geht es in den letzten beiden Spielen lediglich noch darum, sich auf den 14. Platz zu verbessern, was mit einer deutlich höheren Prämienausschüttung verbunden wäre. Valencia (17:15 Siege) muss seine letzten beiden Spiele gewinnen, um den Playoff-Traum und damit den Verbleib in der EuroLeague zu sichern.
Hinspiel: Die stark ersatzgeschwächten Berliner wuchsen mit 17/32 Dreiern und 18 Assists über sich hinaus und landeten mit 100:92 als erstes deutsches Team einen Sieg in Valencia, das im EuroCup schon 2010 (Finale), 2014 (Viertelfinale), 2017 (TOP16) und 2019 (Finale) immer wieder Endstation für die Berliner war. Jayson Granger (17 Punkte mit 5/7 Dreiern) und Luke Sikma (17 Punkten und 12 Rebounds) waren die Matchwinner gegen die von Martin Hermannsson (13 Punkte und sechs Assisst) angeführten Spanier.
Stars: Auch ohne den verletzten Hermannsson ist das Team von Trainer Jaume Ponsarnau auf allen Positionen tief besetzt. Sam van Rossom (3,8 APG) und Guillem Vives teilen sich schon in der siebten Saison den Aufbau. Klemen Prepelic (11,6 PPG mit 40-prozentiger Dreierquote), Nikola Kalinic (10,1 PPG und 3,2 APG) und Derrick Williams (8,6 PPG) waren im Sommer neben Hermannsson die spektakulären Verstärkungen. Auf Position vier ist der Franzose Louis Labeyrie (7,9 PPG) das defensive Gegenstück zu „D-Will“. Die Center Bojan Dubljevic und Mike Tobey sind nicht nur unter dem Korb eine Wucht, sondern treffen auch den Dreier.
Aktuelle Form: In der spanischen Liga ist Valencia mit 17:7 Siegen auf einem sicheren Playoff-Kurs und kann sich deshalb voll auf die EuroLeague konzentrieren. Dort wurde der große Erfolgsdruck jedoch am Dienstag beim 79:88 gegen Olympiakos zu einem Bumerang. Valencia verkrampfte total, lag nach drei Vierteln schon 41:74 hinten und konnte den Sieg auch mit einem furiosen 38:14-Schlussviertel nicht mehr retten.
Alte Bekannte: Die Rückkehr von Martin Hermannsson, der im Sommer nach zwei ALBA-Jahren nach Valencia gewechselt ist, scheitert an einer Verletzung des Isländers. Derrick Williams wurde 2018/19 mit Bayern München Deutscher Meister und Klemen Prepelic spielte 2015/16 für Oldenburg in der easyCredit BBL.
Livestream / TV: Hier auf MAGENTA SPORT werden alle EuroLeague-Partien live und auf Abruf übertragen (die Spiele von Berlin und München mit deutschem, alle anderen mit englischem Kommentar). Das Spiel aus Berlin wird ab 18:45 Uhr von Benni Zander kommentiert. Arne Malsch führt die Interviews und Pascal Roller ist der Experte.