– Horst Schneider
Die „griechische Woche“ im Europapokal ist natürlich umgekehrt für die griechischen Klubs eine deutsche Woche. Olympiakos Piräus ist nach seiner 82:85-Niederlage in München direkt nach Berlin weitergereist, wo sie am Donnerstag (live auf MagentaSport) bei ALBA zu Gast sind:
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:00: AEK Athen - Vechta (BCL)
Dienstag, 20:00: Berlin – Roter Stern Belgrad (EL)
Dienstag, 20:30: München – Olympiakos Piräus (EL)
Dienstag, 20:30: JDA Dijon – Bonn (BCL)
Mittwoch, 18:30: Promitheas Patras – Ulm (EC)
Mittwoch, 19:00: Sigal Prishtina – Bayreuth (FEC)
Mittwoch, 20:00: Oldenburg – Dolomiti Trento (EC)
Mittwoch, 20:00: Bamberg – Peristeri Athen (BCL)
Donnerstag, 20:00: Berlin – Olympiakos Piräus (EL)
Freitag, 20:30: München – Panathinaikos Athen (EL)
Mit Olympiakos kehren dabei zwei frühere ALBA-Akteure nach Berlin zurück. Will Cherry wurde 2016 mit ALBA Pokalsieger und Taylor Rochestie, der mit Göttingen 2010 die EuroChallenge gewann, wurde 2011 mit ALBA Deutscher Vizemeister.
Ob beide am Donnerstag wirklich auf die vertrauten Körbe in der Mercedes-Benz Arena werfen, bleibt aber abzuwarten, denn seit Taylor Rochestie Anfang November nachverpflichtet wurde und Wade Baldwin anschließend doch nicht (wie zunächst angekündigt) entlassen wurde, ist im Olympiakos-Backcourt einer zu viel an Bord. Am Dienstag in München kam Will Cherry als 13. Spieler im Kader nicht zum Einsatz.
Euroleague: ALBA BERLIN – Olympiakos Piräus (Do, 20:00 Uhr)
Status quo: Mit 3:6 Siegen sieht die Tabelle für Berlin mit dem 14. Platz schon viel freundlicher aus und es ist noch Luft nach oben. Nur einen Platz besser ist mit ebenfalls 3:6 Siegen Olympiakos. Einzig die Verletztenliste, auf der Johannes Thiemann nun den gerade von Markus Eriksson frei gegebenen Platz eingenommen hat, treibt Coach Aito Sorgenfalten auf die Stirn.
Gegner: Die Geschichte des zwölffachen griechischen Meisters und Europaliga-Gewinners von 1997, 2012 und 2013 ist von der erbitterten Rivalität mit dem Lokalrivalen Panathinaikos geprägt. Die Feindschaft erreichte am Ende der vergangenen Saison einen unrühmlichen Höhepunkt, als Olympiakos aus Protest gegen angeblich dem Panathinaikos-Lager nahestehende Schiedsrichter das Pokalhalbfinale verließ und wenige Wochen später gar nicht erst zum Ligaspiel gegen den Erzrivalen antrat. Der griechische Verband verbannte Olympiakos daraufhin in die zweite Liga.
Stars: Vassilis Spanoulis (9.4 PPG und 3.8 APG) und Georgios Printezis (11.8 PPG) prägen das Bild von Olympiakos. Neben den beiden Galionsfiguren ließ der litauische Trainer Kestutis Kemzura zuletzt die Nachwuchshoffnung Antonis Koniaris, den erfahrenen Forward Kostas Papanikolaou und den serbischen Nationalcenter Nikolas Milutinov (10.6 PPG und 10.1 RPG) starten. Als gefährlichste Bankspieler präsentierten sich im bisherigen Saisonverlauf Taylor Rochestie (6.3 PPG), Kevin Punter (8.5 PPG) und Brandon Paul (9.8 PPG).
Aktuelle Form: Für die Spiele in der zweiten Liga hat Olympiakos eine eigene B-Mannschaft aufgestellt. Piräus ist somit in dieser Saison der einzige in der Euroleague, der keine Doppelbelastung schultern muss. Am Dienstag in München sahen die ausgeruhten Griechen denn auch mit Wade Baldwin (19 Punkte) als dem überraschenden Topscorer lange wie die Sieger aus, bevor die Bayern das Spiel in den letzten Minuten noch von 55:67 auf 85:82 zu ihren Gunsten drehten.
Alte Bekannte: Neben Rochestie und Cherry hat Olympiakos mit Augustine Rubit noch einen dritten ehemaligen BBL-Spieler im Aufgebot. Der Power Forward, der in den vergangenen fünf Jahren für Tübingen, Ulm und Bamberg gespielt hat, agiert in Piräus als Back-up von Georgios Printezis.
Livestream / TV: Hier auf MagentaSport werden alle deutschen Euroleague-Partien live übertragen. Das Spiel aus Berlin wird ab 19:45 von Alexander Frisch kommentiert. Pascal Roller ist der Experte und Anett Sattler führt die Interviews.
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