– Horst Schneider
Die Europaligawoche geht am Donnerstag und Freitag mit dem siebten Spieltag der Turkish Airlines EuroLeague zu Ende. Den Anfang macht in dieser Woche ALBA BERLIN mit seinem Gastspiel in Tel Aviv:
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 18:00: Falco Szombathely – Bonn (BCL)
Dienstag, 20:00: Bamberg – Mornar Bar (BCL)
Dienstag, 20:00: Arka Gdynia – Oldenburg (EC)
Mittwoch, 20:00: Telenet Antwerpen – Vechta (BCL)
Mittwoch, 20:00: Bayreuth – APOEL Nikosia (FEC)
Mittwoch, 20:30: Virtus Bologna – Ulm (EC)
Donnerstag, 20:05: Maccabi Tel Aviv – Berlin (EL)
Freitag, 18:45: Fenerbahce Istanbul – München (EL)
Nach fünf Niederlagen in Folge – gegen die beiden letztjährigen Final-Four-Teilnehmer Real Madrid und Efes Istanbul sowie die drei aktuellen Tabellenführer – fragt man sich in Berlin, wann denn nun endlich die weniger schwergewichtigen Gegner kommen, die es ja in der „Königsklasse“ auch geben soll. Es könnte sein, dass man sich in der Hauptstadt noch etwas gedulden muss, denn ein Auswärtsspiel beim israelischen Serienmeister Maccabi Tel Aviv gehört auch noch zu den schwierigeren Aufgaben in der EuroLeague. Aber das hindert die Albatrosse ja nicht daran, sich schon einmal für die große Aufholjagd in der zweiten Hälfte der Hinrunde warmzuspielen.
EuroLeague: Maccabi Tel Aviv – ALBA BERLIN (Do, 20:05 Uhr)
Status quo: Die Tabelle lügt nicht – oder doch? Maccabi ist mit 4:2 Siegen Sechster und ALBA mit 1:5 Siegen Sechzehnter. Aber die Berliner haben ihre fünf Niederlagen gegen die drei Tabellenführer ZSKA, Barcelona und Mailand sowie beim Sechsten Efes und zuletzt in Madrid (11.) erlitten. Maccabi hat seine vier Siege gegen Roter Stern (13.), Olympiakos (14.), Fenerbahce (17.) und Valencia (18.) geholt. Trotzdem hängen die Körbe in der 11.000 Zuschauer fassenden Menora Mivtachim Arena von Tel Aviv für ALBA am Donnerstag natürlich ziemlich hoch.
Gegner: Mit 53 Meistertiteln und sechs Europaliga-Trophäen (zuletzt 2014) zählt Maccabi Tel Aviv seit jeher zu den Schwergewichten im europäischen Basketball. Shimon Mizrahi, der gerade sein 50-jähriges Jubiläum als Maccabi-Präsident gefeiert hat, verfolgt dabei seit 1969 ein Geschäftsmodell, das zuletzt etwas aus der Mode gekommen ist. Er gibt nur soviel Geld aus wie Maccabi auch wirklich erwirtschaftet. Hohe TV-Prämien, eine trotz hoher Eintrittspreise immer volle Arena und ein für Sponsoren interessanter Ruf als nationales Aushängeschild lassen Maccabi aber in der EuroLeague trotzdem konkurrenzfähig bleiben.
Stars: Der griechische Trainer Ioannis Sfairopoloulos führt das vielversprechendste Maccabi-Team der letzten Jahre an. Der mit 14,8 PPG und einer 42-prozentigen Dreierquote glänzende Scottie Wilbekin (erstes Video) und Nate Wolters (10.0 PPG und 3.7 APG) bilden ein korbgefährliches Guard-Duo. Im Frontcourt hat der nach zehn NBA-Jahren zurückgekehrte Omri Casspi (12.4 PPG, 5.8 RPG und 3.2 APG) nicht nur Power Forward Quincy Acy an seiner Seite, der zuletzt immerhin sieben Jahre in der NBA spielte, sondern auch die starken US-Center Tarik Black (8.8 PPG und 5.7 RPG) und Othello Hunter (9.5 PPG und 6.2 RPG). Auf dem Flügel übernehmen mit Yovel Zoosman und Deni Avdija die MVPs der vergangenen beiden U20-Europameisterschaften schon viel Verantwortung.
Aktuelle Form: In der heimischen Liga hat Maccabi mit 5:0 Siegen (darunter ein Sieg über den Herausforderer Jerusalem) einen perfekten Saisonstart hingelegt. Am Montag wurde der Tabellenachte Nahariya unter Schonung der Leistungsträger mit 14 Punkten von Jake Cohen mühelos 86:65 bezwungen.
Livestream / TV: Hier auf MagentaSport werden alle deutschen EuroLeague-Partien live übertragen. Das Spiel aus Tel Aviv wird ab 19:50 von Michael Körner kommentiert.