Nach zweiter Saisonniederlage und Pokal-Final-Pleite: München und Oldenburg wollen wieder in Tritt kommen
Status quo: Das Pokalfinale gegen ALBA BERLIN verloren – aber Rickey Pauldings Dienste um zwei weitere Jahre gewonnen. Es waren bewegende Tage für die EWE Baskets Oldenburg. Spielerisch wurde den Huntestädter im Pokalfinale im dritten Viertel der Zahn gezogen, als die Berliner mit ihrer berühmt-berüchtigten „Box and One“-Defense den Oldenburgern den Rhythmus und Paulding persönlich aus dem Spiel nahmen. Die 37-jährige, lebende Oldenburger Legende wird also beweisen wollen, dass er mehr kann – wie seine 15,6 Zähler pro Spiel auch verdeutlichen. Im Ligabetrieb haben die Niedersachsen zwei Partien in Folge gewonnen; Topscorer dabei jeweils: eben jener Paulding.
Auf nationalem Parkett waren die Münchener zuletzt am 11. Februar aktiv, als die Bayern in Göttingen ihre zweite Saisonniederlage einstecken mussten. Immerhin feierten die Münchener zuletzt in der EuroLeague den ersten Auswärtssieg auf internationalem Terrain. Beim 77:68-Erfolg gegen Zenit St. Petersburg dominierte Greg Monroe mit 26 Punkten.
Duell im Fokus: Münchens Maodo Lo gegen Oldenburgs Braydon Hobbs. In den vergangenen beiden Jahren in München aktiv, konnte sich Hobbs mit schwankenden Einsatzzeiten in München nie so richtig durchsetzen. Seinem Ex-Team wird Hobbs sicherlich beweisen wollen, was für ein starker Spielmacher er ist. Das zeigte Lo im Hinspiel samt Saisonbestwert von 17 Zählern. Zuletzt ist Lo aber etwas abgetaucht – kann er gegen Oldenburg seine Leistung aus den Saisonanfangswochen bestätigen?
Zahlen, bitte: Mit 7,8 Offensiv-Rebounds pro Spiel generieren die Münchener ligaweit die wenigsten zweiten Wurfchancen. Die Oldenburger schnappen sich derweil nur die zweitwenigsten Defensiv-Rebounds pro Partie (22,6 DRPG). Wird am Oldenburger Brett die Partie entschieden?
Die ewige Bilanz: Seit Einführung der digitalen Statistik-Datenbank zur Saison 1998/99 haben die Bayern 13 der 22 Spiele gegen Oldenburg gewonnen. Darunter war zuletzt ein 90:83-Auswärtserfolg im Oktober 2019, als die Bayern einen 21-Punkte-Rückstand wettmachten. Zuhause haben die Münchener sechs Partien in Folge gegen die Baskets für sich entschieden.
Im Blick des Bundestrainers: Nach dem Länderspielfenster zur EM-Quali ist vor dem Olympischen Qualifikationsturnier. Standen Bundestrainer Henrik Rödl gegen Frankreich und Großbritannien unter anderem die Nationalspieler Münchens nicht zur Verfügung, wird Rödl ganz genau beobachten, was Danilo Barthel, Maodo Lo und Paul Zipser im Saisonendspurt zeigen werden. Vor allem Zipsers gestiegene Formkurve dürfte Rödl aufgefallen sein.
Weise Worte: „Rickey ist selbst mit seinen 37 Jahren immer noch in bestechender Form. Wir werden darum beneidet, solch eine Basketball-Ikone hier in Oldenburg zu haben.“ Hermann Schüller, Oldenburgs geschäftsführender Gesellschafter, kann sich um die vorzeitige Vertragsverlängerung Pauldings über zwei Jahre glücklich schätzen.
Am Rande der Bande: Die Oldenburger haben unter der Woche per Ausleihe Filip Stanic verpflichtet. Der Center ist bei der serbischen Talentschmiede Mega Bemax unter Vertrag. Der Bronzemedaillengewinner der U20-EM 2018 soll Justin Sears ersetzen, der mit einem Achillessehnenanriss wochenlang pausieren muss.
Bayern-Forward Alex King benötigt nur noch einen erfolgreichen Dreier, um in seiner Karriere 300 Distanzwürfe eingenetzt zu haben.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 17:45 Uhr live bei MagentaSport übertragen. Michael Körner kommentiert zusammen mit Experte Alex Vogel, Sascha Bandermann führt die Field-Interviews. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MagentaSport.
Aktuelle Wettquoten: FC Bayern München vs. EWE Baskets Oldenburg hier auf www.sportwetten.de.
















