– Interview: Robert Arndt
Elias Harris (36 Länderspiele) ist nach zwei schwerwiegenden Verletzungen wieder fit und gibt bei SPOX Einblicke in die vergangenen Jahre sowie die aktuelle Situation von Brose Bamberg und der Nationalmannschaft.
SPOX: Glauben Sie, dass Sie den Bayern in diesem Jahr gefährlich werden können? Die Rollen haben sich ja ein wenig verändert. Seit langer Zeit ist Bamberg nun mal wieder der Jäger.
Harris: Ich glaube, dass die Leistungsdichte in der BBL allgemein viel höher geworden ist. Wer da jetzt wen jagt, sei mal dahingestellt. Alba Berlin hat zum Beispiel den Kader zusammengehalten und sich sinnvoll verstärkt. Ich rechne deswegen mit einer spannenden Saison, auf die sich die Fans freuen können.
SPOX: Und wie sieht dann Ihr Ziel konkret aus?
Harris: Wir wollen natürlich oben und nicht nur irgendwie mitspielen, das ist weiterhin der Anspruch in Bamberg. Was dann am Ende dabei herauskommt, wird man sehen und hängt auch davon ab, wie wir uns entwickeln. Eine Meisterschaft ist immer schön, vor allem, wenn man dieses Gefühl kennt. Dann will man daran anknüpfen. Das Jahr ist lang, deswegen will ich mich da eher bedeckt halten.
SPOX: Wie ist Ihr Eindruck von den Neuzugängen? Gerade Tyrese Rice scheint sehr motiviert zu sein.
Harris: Bei Tyrese merkt man einfach diese enorme Erfahrung, er hat alles erlebt und ist folglich auch ein echter Führungsspieler bei uns. Ich glaube, dass er uns eine große Hilfe sein und die Youngster als Point Guard gut anleiten wird. Gleichzeitig wird sich seine Präsenz in unserer Offense sehr bemerkbar machen. Sein Spielverständnis ist herausragend, er hat ein gutes Gespür für die Räume und ist jederzeit gefährlich. So einen Spieler hat jeder gern in seinen eigenen Reihen.
SPOX: War das eines der Probleme in der vergangenen Saison, dass Sie keinen Closer wie Rice hatten, dem man im entscheidenden Moment den Ball in die Hand drücken konnte?
Harris: In den vergangenen Jahren waren wir sehr homogen, jeder hat ein bisschen von allem gemacht. Letztes Jahr hatten wir uns mehr erhofft, das ist nicht eingetreten. So ist es leider oft im Sport, aber wir dürfen nicht in der Vergangenheit leben. Es war nicht das Bamberger Jahr, das haben wir akzeptiert und wollen es diesmal besser machen. Ob es klappt, wird man dann am Ende der Saison sehen.
SPOX: Kommen wir noch einmal zurück zu Ihnen. Die deutsche Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für die WM 2019 in China qualifiziert, bisher ohne Niederlage, unter anderem auch mit zwei Siegen in Serbien. Sie waren im September nicht dabei. Werden Sie in der Zukunft noch einmal den Adler auf der Brust tragen oder sind Sie klammheimlich zurückgetreten?
Harris: Nein, keine Sorge. Grundsätzlich stehe ich zur Verfügung, aber bei mir liegt der Fokus darauf, dass ich gesund bleibe und eine Saison durchspiele. Das ist mir schließlich in den vergangenen beiden Jahren nicht gelungen. Wenn der Körper mitspielt, bin ich für alles offen. Wichtig ist aber erst einmal, dass das Knie zu 100 Prozent intakt ist, danach können wir über alles reden.
SPOX: Wie sehen Sie denn allgemein die Entwicklung des deutschen Basketballs?
Harris: Top, absolut Spitze! Die Entwicklung der Nationalmannschaft und der Spieler an sich ist unglaublich. Wir haben massenhaft Spieler, die international unterwegs sind, und auch mehrere NBA-Spieler. Es geht also in die richtige Richtung im deutschen Basketball und diese Anerkennung bekommt man dann auch aus anderen Ländern. Stefan Jelovac hat mir schon gesagt, dass Deutschland nicht mehr eine so leichte Aufgabe wie noch vor einigen Jahren ist. Wir werden ernstgenommen, weil nun eben eine gewisse Qualität da ist. Darauf können wir als Deutsche stolz sein. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.
Hier geht es zum kompletten Interview bei SPOX. Dort spricht Elias Harris auch über seine Verletzungen, die letzte Saison der Bamberger, die Belastungen im europäischen Wettbewerb und seine Zeit in der NBA.
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Hier geht es zum kompletten Interview bei SPOX. Dort spricht Elias Harris auch über seine Verletzungen, die letzte Saison der Bamberger, die Belastungen im europäischen Wettbewerb und seine Zeit in der NBA - zum kompletten Interview!