Gänsehaut schon vor dem Spiel: Die Bamberg Baskets empfangen ALBA BERLIN, als in der Sektion Südblock ein gewaltiges Banner entfaltet wird. Karsten Tadda als Marty McFly (ja, sogar mit roter Weste), Anton Gavel als Doc Brown, dazu der ikonische Delorean und ein Spruchband mit „Back to the Future“. Auf dem Feld bekommen die Hauptstädter die Energie des Ibrahim Watson-Boye in Form von 23 Zählern - oder waren es 1.21 Gigawatt? - zu spüren, während die Franken mit 87:82 den ersten Heimsieg der Saison feiern.
Spielverlauf und Wendepunkt: Wie es sich gehört, wenn diese zwei „B“s aufeinandertreffen, ging es von Beginn an hoch her. Zwar erarbeitete ALBA BERLIN sich zahlreiche Würfe und teils zweite oder dritte Chancen, doch das Wurfglück schien den Schützlingen von Israel Gonzalez an diesem Tag nicht hold zu sein. Auf der anderen Seite gab das Bamberger Duo um Ronaldo Segu (17 Punkte, 8 Assists) und Mario Teague (16 Punkte) konsequent das Tempo vor, so dass die Hausherren eine 39:34-Führung mit in die Kabine nahmen.
So sah Routinier Karsten Tadda einen Tag nach seinem 36. Geburtstag auch in der zweiten Hälfte eine ungemein erwachsene Bamberger Vorstellung, wenngleich Berlin alles in die Waagschale warf, um eine Kehrtwende zu erzwingen. Allen voran Martin Hermannsson, der mit 28 Zählern eine neue persönliche Bestleistung erzielte, hielt die Hauptstädter in der Crunchtime mit seinen Dreiern auf Schlagdistanz. Doch Bamberg hatte in Person von Ibrahim Watson-Boye stets die Antwort parat - und konnte sich schlussendlich verdient über den ersten Heimsieg in der easyCredit BBL freuen.
Duell im Fokus: Keyshawn Feazell vs. Trevion Williams … oder: Einzelkämpfer mit Herz. Auch wenn die Partie weitestgehend durch die kleinen und auf dem Flügel befindlichen Spieler geprägt wurde, hatten auf beiden Seiten auch die Big Men reichlich Einfluss. Dabei egalisierten sich Keyshawn Feazell (11 Punkte, 7 Rebounds, 2 Assists) und Trevion Williams (10 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) auf hohem Niveau.
Zahlen, bitte: In Summe traf Berlin (10) einen Dreier mehr als Bamberg (9), ließ den Baden allerdings auch satte 37-mal von jenseits des Perimeter fliegen (27,0 Prozent Trefferquote).
Spieler der Partie: Er stand von allen Bamberger Akteuren am längsten auf dem Parkett (29:51 Minuten) und markierte in dieser Zeit satte 23 Punkte. Auf dem Weg dahin versenkte Ibrahim Watson-Boye sechs seiner elf Dreierversuche, wusste die sich immer mehr auf ihn fokussierende Berliner Verteidigung jedoch auch mit klugen Pässen zu bestrafen (4 Assists).
Die Deutschen: Für die Hausherren kam Filip Stanic auf acht Punkte und sechs Rebounds.
Bei Berlin wusste Louis Olinde mit 14 Zählern und fünf Rebounds zu gefallen.
Auch wenn er nicht eine Sekunde auf dem Feld stand: Malte Delow war für Berlin wieder im aktiven Kader.
Am Rande der Bande: …saßen 5.117 Zuschauer.
So geht’s weiter: Das Team von ALBA BERLIN muss am kommenden Donnerstag, den 07.11.2024, in der Euroleague bei Roter Stern Belgrad ran (Spielbeginn: 19:00 Uhr). Die Bamberg Baskets reisen am kommenden Freitag, den 08.11.2024, zu RASTA Vechta - Tipoff bei den Niedersachsen ist um 20:00 Uhr.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.