Autor: Horst Schneider
Auch diese Europapokalwoche endet aus deutscher Sicht bereits am Donnerstag mit einem EuroLeague-Spiel des FC Bayern Basketball. Die Münchener treten beim französischen Meister Paris Basketball an.
Diese Woche in Europa
Mittwoch, 18:00: Tartu Ülikool - Rostock (FEC)
Mittwoch, 18:30: Rytas Vilnius - Heidelberg (BCL)
Mittwoch, 19:00: Ulm - London Lions (EC)
Mittwoch, 19:00: Vechta - CS Valcea Ramnicu (FEC)
Mittwoch, 19:30: Weißenfels - Valmiera Glass (ENBL)
Mittwoch, 20:00: Reyer Venedig - Hamburg (EC, zu den Mittwoch-Vorberichten geht es hier)
Donnerstag, 21:00: Paris Basketball - München (EL)
In Paris ist aus dem Bonner Team, das Trainer Tuomas Iisalo 2023 nach dem Gewinn der Champions League zu großen Teilen vom Rhein an die Seine mitgenommen hat, nur noch Sebastian Herrera übrig geblieben. Ein Wiedersehen feiert der Deutsch-Chilene in dieser Saison mit Jeremy Morgan, der 2023 nach dem Gewinn der Champions League zunächst nach Bourg-en-Bresse wechselte und nach einer weiteren Saison für Jerusalem erst im vergangenen Sommer mit zweijähriger Verspätung den Weg nach Paris gefunden hat. Die anderen Exil-Bonner haben ihre Zelte in Paris schon wieder abgebrochen. Leon Kratzer (Foto oben: Christina Pahnke) kehrt am Donnerstag im Bayern-Trikot nach Paris zurück. TJ Shorts spielt für Panathinaikos und Tyson Ward für Olympiakos. Michael Kessens ist nach Bonn zurückgekehrt. Tuomas Iisalo ist mittlerweile in der NBA Headcoach der Memphis Grizzlies.
EuroLeague: Paris Basketball – FC Bayern München (Do, 21:00 Uhr)
Status quo: Die Bayern (4-4 Siege) haben mit ihren beiden Heimsiegen gegen Madrid und Bologna zurück in die Erfolgsspur gefunden. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der erste Auswärtssieg. Paris steht ebenfalls bei 4-4 Siegen, hat aber seine letzten beiden Spiele gegen Efes Istanbul und in Mailand verloren.
Gegner: Das 2018 vom früheren NBA-Funktionär David Kahn in Paris gegründete Projekt hat eine atemberaubende Entwicklung vollzogen. 2021 gelang der Aufstieg in die erste Liga, und 2022 spielte man mit einer Wild Card im EuroCup bereits erstmals europäisch. 2024 wurde Paris Vizemeister, schaffte als EuroCup-Champion den Aufstieg in die EuroLeague, erreichte dort vergangene Saison auf Anhieb die Playoffs und wurde in Frankreich erstmals Meister. Mit einem um 53 Prozent auf offiziell 29 Millionen Euro erhöhten Budget peilen die Pariser auch in dieser Saison in der EuroLeague die Playoffs an.
Stars: Nach dem Abgang von Tiago Splitter soll Trainer Francesco Tabellini in Paris das Erbe von Tuomas Iisalo pflegen. Der Italiener muss das aber ohne TJ Shorts, Maodo Lo und andere abgewanderte Leistungsträger tun. Zum neuen Star ist der flinke Nadir Hifi aufgerückt. Der 23-jährige Nationalspieler ist mit 22,1 Punkten pro Spiel Topscorer und mit 1,9 SPG der beste Balldieb in der EuroLeague. Unterstützung soll Hifi im Backcourt neben Justin Robinson (14,9 PPG) und Sebastian Herrera (9,9 PPG) künftig vom in der vergangenen Woche nachverpflichteten Jared Rhoden erhalten. Auf dem Flügel wechseln sich Yakuba Ouattara, Jeremy Morgan und Derek Willis ab. Der erfahrene Amath M'Baye startet auf der Vier und der junge Senegalese Mouhamed Faye auf der Fünf.
Aktuelle Form: In der französischen Liga hat Paris nach Niederlagen gegen die beiden Tabellenführer Le Mans und Monaco zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen und ist mit 4-2 Siegen Tabellendritter. Am Sonntag beim 94:73 in Boulazac war einmal mehr Nadir Hifi mit 18 Punkten und fünf Assists die treibende Kraft.
Alte Bekannte: Neben Sebastian Herrera und Jeremy Morgan hat im aktuellen Pariser Team nur noch Derek Willis BBL-Erfahrung. Der US-Forward begann seine Profi-Karriere 2018 in Göttingen und spielte 2019/20 für Ulm in der easyCredit BBL.
Livestream / TV: Alle Spiele der EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen. Sebastian Ulrich und Per Günther kommentieren die Übertragung aus Paris ab 20:45 Uhr.
