Der FC Bayern Basketball fährt im Viertelfinale des BBL Pokals einen ungefährdeten 96:80-Auswärtserfolg beim bisherigen Überraschungsteam und Tabellenführer VET-CONCEPT Gladiators Trier ein. Der amtierende Deutsche Meister zieht dadurch ins TOP FOUR ein, das im Februar 2026 gespielt werden wird. Bester Werfer des Abends ist Triers Spielmacher Eli Brooks mit 19 Punkten.
Spielverlauf und Wendepunkt: Allein die Tatsache, dass der FC Bayern München Johannes Voigtmann nach einer Pause von mehreren Spielen sowie Andi Obst, der beim letzten EuroLeague-Spiel geschont wurde, in Trier aufbot, zeigte die Bedeutung der Partie für den amtierenden Deutschen Meister. Angeführt von Kapitän Vladimir Lucic übernahmen die Münchner Mitte des ersten Viertels die Führung und gaben diese bis zum Schluss auch nicht mehr her. Bis zur Halbzeitpause betrug der Vorsprung der Gäste bereits 14 Zähler (51:37). Trier stemmt sich zwar gegen die Niederlage und konnte den dritten Spielabschnitt ausgeglichen gestalten (22:22), eine Wende war allerdings nicht mehr möglich. Bayern nutzte die komplette Tiefe des Kaders, setzte insgesamt elf Spieler ein und brachte den Sieg ungefährdet nach Hause.
Duell im Fokus: Die beiden Guards Jordan Roland (17,7 PPG) und Eli Brooks (16,3) sind die einzigen Spieler im Trierer Kader, die beim Scoring durchschnittlich auf zweistellige Werte kommen. Logisch, dass sich die Bayern gerade auf dieses korbgefährliche Duo konzentrieren würden. Gordon Herberts Vertreter TJ Parker, der für den noch immer erkrankten Weltmeister-Coach in die Bresche sprang, konnte hierfür wieder auf Andi Obst zurückgreifen, der beim Spiel in Antalya gegen Anadolu Efes eine Pause bekommen hatte. Der Weltmeister tat sich zwar aus der Distanz schwer (2/9 3Pt FG), erzielte am Ende aber doch 13 Punkte. Brooks und Roland waren mit 19 respektive zwölf Punkten zwar erneut Topscorer ihres Teams, konnten die Niederlage aber nicht verhindern.
Zahlen, bitte: Trier stellt bislang den dritterfolgreichsten Angriff im Oberhaus (88,0 PPG), trifft dabei die meisten Dreier (11,9 3PM), sammelt die meisten Defensivrebounds (28,3) ein. Dafür leistet sich das Team von Jacques Schneider aber auch die meisten Ballverluste der Liga (17,1). Die Schlüssel zum Spiel lagen also auf dem Tisch: Kann Bayern Triers Offense einbremsen? Wer gewinnt das Rebound-Duell? Und wer begeht weniger Turnover? Die Antworten auf diese Fragen lauteten: Ja. Bayern und Bayern. Trier blieb mit 80 Punkten unter seinem Saisonschnitt, traf auch nur sieben Dreier und leistete sich 14 Ballverluste. Hier zeigte sich der Gast aus München hoch konzentriert: Sieben Turnover in einem Do-or-die-Spiel sind bärenstark.
Weise Worte: „Das war nicht einfach nach den Back-to-back-Spielen. Bayern hat ja Erfahrungen mit solchen Aufgaben gemacht; Vlado Lucic erzählte mir, dass diese Spiele in der Vergangenheit auch mal verloren gingen. Doch das Team war sehr ernsthaft bei der Sache und gut vorbereitet, besonders in der Verteidigung. So haben wir dann in der Offense gute Würfe bekommen", analysierte Interims-Head Coach TJ Parker im Nachgang der Partie.

Alte Bekannte: Stefan Jovic und Maik Zirbes verbindet eine enge Freundschaft seit ihrer gemeinsamen Zeit bei Roter Stern Belgrad. Obwohl beide viel in Basketball-Europa unterwegs waren, trafen sie in Trier erstmals im direkten Duell aufeinander.
Am Rande der Bande: Die Trierer mussten wie schon in Heidelberg auf den verletzten Clay Guillozet verzichten. Bei den Bayern fehlten - wie bereits erwähnt - Cheftrainer Gordon Herbert sowie die Langzeitverletzten Rokas Jokubaitis und Elias Harris. Kamar Baldwin musste wegen muskulären Problemen passen, Wenyen Gabriel setzte als überzähliger Ausländer aus.
So geht’s weiter - im Pokal: Die Halbfinal-Auslosung des TOP FOUR (21./22.02.2026) findet im Anschluss an das letzte Viertelfinale zwischen ALBA BERLIN und Science City Jena statt - die Partie ist für Montag, den 17.11.2025, um 20:00 Uhr angesetzt.
Wie gehts weiter - für die Teams: Trier spielt vor der Länderspielpause am Mittwoch noch ein Heimspiel gegen Mit-Aufsteiger Jena. Die Bayern reisen weiter nach Vitoria, bevor es am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel und der Neuauflage des Finals der Vorsaison gegen Ulm kommt.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.

















